PROLOGUE OF A NEW GENERATION - MINDTRIP


Label:ANTIGONY
Jahr:2017
Running Time:39:26
Kategorie: Neuerscheinung
 

Heute zerlegt es mich aber. Nach Metalcore mit viel zu viel Pop aus Los Angeles, nun nochmal Djent/Core aus Trento aus dem Stiefelland. Vier Mann zählt die italienische Crew und namentlich sei hier mal Mirko Antoniazzi an den Vocals erwähnt. Nach einer EP mit dem Titel "Written, Buried And Forgotten" nun der erste Longplayer in grünem Coverartwork mit zwei, irgendwie an Gender erinnernden Typen die nackig Rücken an Rücken sitzen. "Rootes And Bones" mit stimmungsvoller, dunkler Akustikklampfe und Geräuschen aus der Ferne oder auch der Nacht funktioniert erstmal ganz gut und dann kommt "Black Hands". Technisch, quer, polyrhythmisch ein stinknormaler Coregesang und völlig ohne Punsch; Melodie oder irgendwas, was es hervorzuheben gilt. Brutaler Core mit aber hier wenigsten melodischer klingenden Sechssaiter, wenn auch weiterhin viel zu technisch bei "Introspective". Der Titeltrack zeigt zumindest mal ein gutes Intro mit Tasten, ehe die wirklich nicht packenden Core-Mikros durch das Feld pflügen. Okay, da sind interessante Leads in der Bridge und ab und zu denkt man auch mal daran das Köpfchen hin und her zu bewegen. Aber das ist doch alles viel zu wenig, um irgendeine verschlafene Töle hinter dem Ofen hervor zu holen. Zunächst fällt der Übergang zum nächsten Song, der da "Karmic Law" titelt, kaum auf. Die Nummer ist aber dann doch durchweg wuchtiger, stampfender und brutaler gehalten. Eine fast normal erklingende E-Gitarre und schnelle Riffer bei "The Perfection Exists" und ansonsten das übliche, bewusst nur unwillig hörbare Gekloppe. Allein der cleane Gesang lädt neben dem bösartigen Shouts mal zum etwas genaueren Hinhören ein. "Neverbloom" ist wieder dunkler gehalten und wartet mit mal weniger dosenartig klingenden Klampfen auf. Man spürt, dass die Italiener hier zumindest versuchen einen wirklichen Song zu kreieren, allein, dass sie auch hier über ihre selbst gestellten Beine stolpern. Neuere Elemente aber mehr dunkles Gebrülle bei "Shiva" so dass man wieder mal den Rausschmeißer sehnsüchtig erwartet, um mit dem Krach endlich abzuschließen. "Skyburia /Jhator" beendet das langweilige Grauen und wartet nach drei Minuten mit Stille auf, die nach weiteren fünf Minuten in ein dämliches Gequatsche und Getrommel übergeht.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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