FREEDOM HAWK - SUNLIGHT


Label:RIPPLE
Jahr:2017 / 2008
Running Time:39:30
Kategorie: Re-Release
 

Freedom Hawk stammen aus Virgina und gründeten sich, mit dem Zusammentreffen der bereits aktiven Jungs TR Morton (Sänger, Gitarrist) und Mark Cave (Bass), mit dem Schlagzeuger Lenny Hines in 2003. Nach einer EP namens "Universal" erschien 2008 das nun wieder aufgelegte Debüt "Sunlight". Die selbstbetitelte LP "Freedom Hawk" erschien im Jahr darauf und als drittes Opus liegt noch "Holding On" aus 2012 vor. Bereits die ersten Klänge von "Executioner" mit ordentlichen Fuzzern, vielleicht auch einem Theremin und spätestens die fett groovenden Riffer und der umgehend an Ozzy Osbourne erinnernde Gesang, lassen jedes Herz eines Doomers oder im Stoner angesiedelten Altrockers sofort höher schlagen. Prickelnde Drums, der typischen Garagensound und natürlich rattenscharfe Leads, runden den geilen Opener schon mal fett ab. Und ja, ich kann alle beruhigen, es geht so weiter. Ein fetter Einstieg und der typische, vielleicht hier etwas mehr im Classic Rock angesiedelte Black Sabbath Sound bei "Land Of The Lost". Es wirkt hektisch, wie bei The Vintage Caravan und der Sechssaiter überschlägt sich fast. Der Titeltrack wartet dann mit der nötigen Schwere und derb stampfenden Rhythmen auf, mehr im ursprünglichen Stoner angelehnt. "Stand Back" eröffnet recht hell, mit fast schallernd verfuzzter Gitarre und dann wieder gepflegter Doom mit schönen Riff-Wiedererholungen, die so richtig klasse zum Bangen hinreißen lassen. "Lightning Charge" nimmt die vorherige Gitarre in der Bridge mit und haut noch derbe Stonerattitüden drüber. Verzögernd galoppierend, ja etwas abgehackt jumpt die Nummer dahin, wieder zu diesen exzellenten Gitarren. Dunkel, auf das Nötigste reduziert, scheppert "Going Down" los und überrascht mit psychedelischen Noten und verdampfter Ruhe. Spät in den 70er-Jahren und natürlich haben die Amerikaner eine Menge Pink Floyd intus. "Palomino" klingt ungewohnt böse, ja derbe zum Start und dann wieder diese Monstergroover und ein aus dem Schatten heraus agierender Shouter. Keine Ahnung wie häufig die Jungs beim Start von "Grab A Hold" auf die Fuzzertasten trampeln, ehe das typische Black Sabbath-Feeling einsetzt und wir im Midtempo Groove daher zocken. "King Of Order" mit mal wieder etwas eiligerem Start und umgehend in einen übergeilen Classic Rock Track übergehend mit dem nötigen Punch, setzt einen klasse Schlusspunkt unter ein absolut überzeugendes und vor allen Dingen auch abwechslungsreiches Opus, was jeden Szenefreak dazu zwingen wird, sich alle Nachfolger auch noch reinzuziehen. Black Sabbath, Electric Wizard, Orange Goblin, Soundgarden und The Vintage Caravan sind ihre Parallelen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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