DOPE - BLOOD MONEY PART 1


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2016
Running Time:48:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dope wurden 1997 in New York gegründet. Trotz bislang sechs Studioalben, einschließlich dem 2016 erschienenen Output "Blood Money Part 1", war mir der amerikanische Vierer mit Edsel Dope am Sechssaiter und am Mikro bislang nicht geläufig. Im Alternative- oder Nu Metal sind die Haudegen unterwegs und legen uns hier insgesamt fünfzehn Stücke vor. Mit gewirkt haben dabei Dopes langjähriger Gitarrist Virus, Nikk Dibs als weiterer Gitarrist, Basser und Produzent sowie der ehemalige Chimera-Saitenhexer Matt Szlachta und der Guitarhero DJ Nelson. Als übrige Bandmembers sind Angel Bartoletta an den Drums und Tripp "Lee" Tribbet am Bass / Keyboard zu nennen. Ein ziemlich queres Intro und schon haut der Titeltrack mit schnellen Riffs, Double Bass und bösartigem Gesang los. Dope lassen es aber nicht bei dem derben Gehaue sondern garnieren die Nummer gleich mit effektvollen Tempiwechseln, Polyryhtmik und elektronischen Teilen, so ein bisschen wie Pain. "Shoulda Known Better" ballert und wieder diese Sampleeffekte, die sehr ungewohnt klingen und so etwas Rap ist auch dabei. "Hold On" eröffnet mit sehr klassischen, im typischen Metal angelegten Riffern und verlässt auch sonst, die bislang eingeschlagene, mit elektronischen Parts gespickte Spur. Überspringen wir ein paar Songs und kommen mit "Drug Music" zur Albummitte, der wieder ein eher typische Dope Konstruktion abgibt. Harte Riffs, ein brutales Mikro und dann sanftere Cleanteile mit visionären Tasten / Elektroteilen. "Hypocrite" ist auch so ein alles weg fetzender Track. Schnell mit überharten Zwischenteilen, die jedem Moshpit zur Genüge reichen und wieder diese melodischen Elektroanleihen. Das nachfolgende "X-Hale nimmt ordentlich an Fahrt raus, ja klingt sphärisch, ruhig, fantasievoll und könnte glatt als Nebensound in modernen Tanzschuppen durchgehen. Hinter dem Lied vermutet man alles, nur keine Nu Metal Band aus den Staaten. "End Of The World" stampft, haut hier und dorthin und rückt den Alternative wieder zurecht. "Numb" macht den offiziellen Schlussakkord und gibt sich dumpf, stampfend. Wieder so eine Dance Nummer mit derben Beats aber ohne Überraschungen. Als Bonus wurde dem DigiPak noch "Violet" zugefügt, welches wieder im ursprünglichen Dope - Modus erschallt, allerdings etwas heller als sonst abgemixt und mit gut wippbaren Refrain.

Dope erinnern mich in vielen Teilen an Peter Tägtrens Pain, kommen aber sehr viel variabler aber auch ungewöhnlicher daher und kokettieren mit moderneren Beat- und Rap-Ansätzen. Da kann es auch mal zu eher im Gothic / Wave angesiedelten EBM-Ausrutschern kommen und andererseits erinnern bitterböse Gesangseinlagen und Double Bass an Vertreter im Core oder Death Metal.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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