Ein finnischer Bandname lässt ja erst einmal Gutes vermuten, Winter Engel wäre die Übersetzung von Talvienkeli ins Deutsche. Also eine Reise nach Düsterwald. Aber es kommt ganz anders. Die recht unterhaltsame Mischung aus Symphonic und Progressive Metal die auf dem Debütalbum „Hybris“ geboten wird, kommt direkt aus Frankreich. Und obwohl die Songs teilweise noch etwas kantig wirken, gelingt es den Musikern eine gewisse Spannung aufzubauen. Man will wissen wie der Song weitergeht. Auch wenn Camille Borrelly teilweise ein wenig an die unerreichte Tarja Turunen erinnert, ist es doch recht manierlich, was die Dame abliefert. Lediglich die Ausflüge in die ganz hohen Tonlagen kommen nicht so richtig flüssig. Mit etwas mehr Training sollte auch nach und nach mehr Leichtigkeit in die Lieder kommen. Einige Passagen wirken gesangstechnisch noch recht gepresst. Im Großen und Ganzen aber ein sehr interessantes Album, mit ideenreichen Wendungen und diversen Tempowechseln. Wer Tarja mag und auch Kate Bush in seinem geschmacklichen Repertoire hat, sollte Talvienkeli mal eine Chance geben und reinhören. Für ein Debüt erste Sahne.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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