NECROMANDUS - SAME


Label:MANDUS MUSIC
Jahr:2017
Running Time:48:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Necromandus ist eine englische Progressive Rock-Band, die Anfang der Siebziger aktiv war und bis heute leider völlig unbekannt geblieben ist. Kenner der Siebziger, die etwas mehr in der Versenkung gesucht haben, verehren das 1973 erschienene Debüt „Orexis Of Death“ der 1972 von keinem Geringeren als Tony Iommi entdeckten Band. Neben dem Debüt kursierten noch eine Compilation und ein Live-Album; aber mit mehr oder weniger identischer Tracklist. Heute gibt es sie wieder in komplett neuer Besetzung. Lediglich Frank Schlagzeuger Frank Hall ist heute noch von früher dabei. Der etwas an „Paranoid“ erinnernde Opener „Don´t Look Down, Frank“ war auch auf dem Debüt vertreten, damals noch unter dem Titel „Nightjar“. Alles also wieder nur altes, halbwegs bekanntes Zeug hier? Nein, denn dieses ursprünglich von 1975 stammende, bis jetzt niemals veröffentlichte Nachfolge-Werk enthält danach noch zehn weitere Songs, die so noch nie gehört wurden. Drei Songs sollen noch von 1975 stammen,  die anderen sind neu. Das erklärt auch, warum der Sound hier so schön sauber ist. Wie auf einem vertaubten Dachboden zufällig wiedergefunden klingt das hier nämlich nicht. Irgendwo zwischen Black Sabbath, Led Zeppelin, Free und Jethro Tull, verfeinert mit progressiven Elementen wie abgefahrenen Snarefiguren im Stil von Yes, klingen Necromandus auch heute noch frisch und zeitlos wie eh und je, mit sauguter Gitarrenarbeit, typischer Hammondorgel und tollem, kraftvollem, aber auch gefühlvollem Gesang. Ob es die Re-Releases des Debüts und des Live-Albums noch gibt, weiß ich leider nicht. Aber dieses Album, welches als kultiges 180 Gramm-Vinyl in violet- und blau-transparent, mit tollem Artwork von Adam Burke erscheint, bietet jedenfalls einen sehr guten Einstieg in diese völlig zu Unrecht in Vergessenheit geratene Band! 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht