Mit der Bewertung des letzten Werkes, “Omega Arcane”, ließ sich Kollege Peters nicht lumpen und bedachte die symphonischen Finnen mit neun Punkten. Ich kann den Genremeister verstehen, auch wenn die Chose schon deftig mit Black Metal angestrichen war. Ihre Helden sehen die Jungs wohl in der Band Dimmu Borgir. Doch heuer wandelt man mit einem frischen Wind an Innovation, sowie den Bläsereinsätzen auf „Wanderer“, in die absolut vorteilhafte Richtung der eigenen Note. Was man an Aggressivität ad acta gelegt hat, veredelt man mit geilen Harmonien und deftigen Melodien. Aber keine Sorge für die alten Anhänger, der Neuling „Poetry Of The Ill-Minded“ hat noch genug schwarzen Saft um in der Szene Geltung zu finden. Zudem hat Brüllwürfel Henry Hämäläinen, auf keinen Fall das Handtuch geschmissen und sein Gekeife in den Schrank gehängt. Da wird selbst unser Hardliner Mister Müller noch Spaß in den Backen bekommen. Jetzt bin ich nicht der Blackmaster aber selbst mir ist der gelungene, transparente Sound bewusst und die Qualität der Soli. Leider kann ich dem Gebräu bis zum Ende nicht die anfänglich-euphorische Treue halten. Ein bißchen ist man im Wahn der guten Ideen über das Ziel hinausgeschossen und knallt der Hörer auf großer Ebene komplett zu. Ein Stück wie Norther früher. Manchmal ist weniger mehr. Aber dennoch, beide Daumen hoch für eine Stilrichtung, die mir ernsthaft näher gebracht würde.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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