Die deutsche Metaltruppe Lunar Shadow hat sich bereits mit ihrer Demo-EP "Triumphator" einen gewissen Ruf in der Szene erarbeitet. Ja, das Teil war sogar Demo des Monats im Rock Hard Magazin. Jetzt liegt also auch das Debütalbum “Far From Light" vor und liefert acht brandneue Songs mit epischen, melodischen, aber auch nachdenklich stimmenden Tracks. Alleine die Spielzeit von knapp einer Stunde zeigt, dass hier keine drei Minuten-Schrammler am Werk sind. Im Gegenteil, die hervorragende Gitarrenarbeit dominiert die Songs, ohne jedoch die Stücke kaputt zu fiedeln, wie so mancher Gitarrero das gerne tut. Alles wirkt wie aus einem Guss. Es gibt viel Abwechslung und auch verträumte Balladen, wie zum Beispiel „Gone Astray“ oder auch „Earendil“ Eigentlich alles im grünen Bereich, wenn da nicht diese schlaffe Produktion wäre. Ich weiß nicht, wer da gemastert hat, aber irgendwie schwebte der Tonmensch gerade in anderen Sphären. Hier wurden wirklich gute Songs ihrer Intensität beraubt. Da fehlt der Druck; gerade bei Songs wie „Cimmeria“ oder „They That Walk The Night“. Die müssen knallen, die Hosenbeine von der Bassdrum flattern und nicht tontechnisch dahinplätschern. Aufgrund des wirklich potenten Songmaterials gebe ich trotzdem sieben Punkte. Mit einem Mastering á la Michael Wagner wären es locker neun Zähler gewesen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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