Für unsere Leser aus dem harten Musikbereich braucht es bei Themen, wie dem vorliegenden Act meist erst eine generelle Beschreibung. Erstaunlicherweise ist, dass aus Krefeld stammende Horst Hansen Trio, bestehend aus Hubert am Bass, Eberhardt an den Drums, Eckbert an der Gitarre, Hans-Dieter Zimmermann am Klavier und, „last but not least“, Manfred am Saxophon, eher ein Qunitett. Und wie ihr gerade lesen konntet, heißt hier niemand wirklich Horst Hansen. Elf Tracks werden zum Besten gegeben und Sie möchten gerne unter dem Motto „Party-Jazz kombiniert mit groovigen Reggae Beats“ gesehen werden. Auf jeden Fall ist Mucke angenehm instrumental (bis auf „Sich Leben Trauen“, auf dem sich Gastsänger Flo Mega einen „Heißen“ zusammenrappt) und bietet einen für Nicht-Jazz Fans geeignetes Bett zum Einsteigen. Die Melodien sind nachvollziehbar, ebenso wie die Songstrukturen. „Party“ ist jedoch eher relativ. Also ich bekam jetzt kein Feier-Feeling und würde dafür eher andere Musik bevorzugen. Hingegen der elitäre Jazzer…wer weiß. Ob hier nun die musikalische Niederrhein Attitüde eingefangen wurde, mag ich nicht beurteilen, weil ich gar nicht wusste, dass es sie gibt. Aber von mir aus. Auch sollte der Infoblatt-Leser sich nicht von übergreifenden Genrebezeichnungen wie Fusion oder Hip Hop abschrecken lassen. Sicherlich, der Blick über den Tellerrand sollte hier nicht fehlen aber ich habe weitaus schrägere und äußerst schwer zugänglichere Produkte in den Händen gehalten. Moderner Jazz mit Zugang für Einsteiger mit coolen Beats und schwungvollen Rhythmen. Allerdings geht nach drei Songs, dass was ich noch für Spaß halten könnte komplett flöten und wird zusehends in experimentellere Auszüge verpackt. Ach übrigens, Reggae fand ich hier so gar nicht, dann eher den einen oder anderen Polka-Ansatz. Schade.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht