Bei Metal Archives sind zwei Bands mit dem Namen Lucifera eingetragen. Beide spielen Thrash Metal. Hier geht es aber nicht um die Deutschen, sondern um die gleichnamige, exotische Horde aus Kolumbien, welche sich 2008 formierte und uns nun ihr drittes Album vor den Latz knallt. Das nervige Intro muss erstmal überstanden werden, doch dann geloben die Südamerikaner Besserung mit messerscharfen Riffs, treibenden Rhythmen und wütendem Gesang. Die kranke Mucke klingt infernalisch und besessen. Die Gitarren sägen und schreddern, was das Zeug hält. Richtig fies ist der kehlige Gesang mit übler Kopfstimmemit Texten in der spanischen Landessprache, was dem Gesang mit seinen rollenden „R“-Lauten eine zusätzliche Räudigkeit verleiht. Das einzige, was hier wirklich stört, ist der Schlagzeug, der sehr künstlich und steril klingt, fast wie ein Maschinengewehr. Man muss LKucifera aber zugutehalten, dass dieser kalte Drum-Sound gut zur angepissten Musik passt. Wer sich typisches, altes Südamerika-Gerumpel wie Blasfemia, Reencarnación, Parabellum, Guerra Total oder Vulcano mit modernerer Produktion vorstellen kann, der wird hier fündig.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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