DOT LEGACY - TO THE OTHERS


Label:SETALIGHT
Jahr:2016
Running Time:34:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der französische Vierer gründete sich 2009 und tourte bereits mit den Truckfighters und Blues Pills durch Europa und Brasilien. Nach einem selbstbetitelten Debüt aus 2014 legten sie Ende 2016 mit "To The Others" ihre zweite Longrille vor. Der Opener "Horizon" kommt ziemlich quer und mit einer Menge experimenteller Einflüsse daher. Die solierende Gitarre ist im Stoner angelehnt. "Grey Cardinal" geht mit Akustik und wieder psychedelisch aber mit viel ruhigen Momenten rein. Die Stimme wirkt irgendwie entrückt und schallt aus der Ferne und immer wieder chorartige Teile, fast so ein bisschen traditionell. Ansonsten beherrschen vor allen Dinge Brüche und Tempiwechsel die Arrangements. Fast in punkartiger Geschwindigkeit und mit ziemlicher Derbheit der Drums und verfuzzten Gitarren dann "211" und noch mehr Alternative mit Tendenzen zum Core dann auf "5314", eben ziemlich chaotisch und völlig unkonform mit hier und da etwas Latin oder auch afrikanischen Trommeln. Andere Rezensenten sprechen von Reggae mit ergänzenden Rap-Parts. Auch "Dakota" nimmt wieder diese Trommeln auf und enthält schon sehr traditionell angelegte Chöre, eher dumpfe Stonersaiten reinhämmern. "The Twelve" beginnt mit ruhigen Saiten, ehe langsam quere Bretter hinein brechen und das Instrumental in kraftvolle Gewitter manövrieren. Denkt man sich den entrückten Refrain sowie die wieder mal schrägen Vocals bei "Story Of Fame" weg, so verbleibt ein dunkler Groover mit einem netten Riff in der Bridge und wieder dreckiger Stoner Rock. Tatsächlich Tasten beim Rausschmeißer beim Rausschmeißer "Pioneer" und wieder betonte Langsamkeit mit variabelsten Ansätzen. Ich bin ja eine Menge gewohnt aber Dot Legacy klingen mir in vielen Teilen zu spacig, zu abgedreht, zu quer. Eine Linie ist ohnehin kaum zu erkennen. Denn Hauptsache experimenteller Stoner heißt das Credo.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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