Und wieder Dante. Bereits letztes Jahr haben mich die Progressive Metaller/Rocker mit ihrem vierten Output so ziemlich aus den Socken geschossen, wie aufmerksame Leser unseres Magazins sich sicherlich erinnern können.

Der Vierer wurde 2006 durch Markus Berger (Gitarre, Bass) und Markus Maichel (Keyboard) gegründet und im gleichen Jahr stießen noch Alexander Göhs (Gesang) und Christian Eichlinger (Schlagzeug) hinzu. Die Entwicklung von Dante ist durch mehrere Personalwechsel und insbesondere durch den tragischen Tod des Bandgründers Markus Berger geprägt, der gleichsam als Produzent tätig war und die vakante Stelle am Bass besetzte und nur wenige Tage vor der Veröffentlichung des dritten Albums "November Red" im Januar 2013 verstarb. Insbesondere auf Initiative des Sängers wurde die Band im Sinne des Verstorbenen weiter geführt und auch beim bereits oben erwähnten letzten Album "When We Were Beautiful" blieb die Stelle des Bassisten unbesetzt, und man hatte sich hier Gastmusiker ins Boot geholt.

Live machen sich Dante relativ rar. Ich hatte letztes Jahr überlegt mir den progressiven Vierer mal leibhaftig reinzuziehen und es wurden nur einige wenige Konzerte in zudem eher unbekannten Locations angeboten, ganz so, als ob man auf ewig der Geheimtipp bleiben wolle. Umso verwunderlicher nun der vorliegende Live-Mitschnitt, passend zum zehnjährigen Bandbestehen, präsentiert auf einer DVD und zwei CDs, wobei mir zum Review nur die zweifache CD vorlag. DVD und die erste CD repräsentieren einen Live-Mitschnitt aus Katowice in Polen und sozusagen als Bonus gibt es auf der zweiten Hörprobe noch eine Aufnahme von einem Gig in Augsburg, welches gleichsam im Zuge der Promotour zum letztjährigen Überalbum aufgenommen wurde. Logischerweise überwiegen Songs des 2016er-Werkes und mit dem damalig schon über zehnminütigen, einfach super geil arrangierten Opener "Rearrangement Of The Gods", dem etwas im Brit Pop angesiedelten "Beautiful Again" sowie dem sehr atmosphärischen "Until The Last Breaks In" sind gleich drei Songs vom letzten Album auf beiden Events vertreten. Während Polen dann noch mit den Klassikern "Vanessa" von "Saturnine", der live fantastisch rüber kommt sowie "The Lone And Level Sands" und "November Red", beide vom gleichnamigen Album punktet, bleibt Augsburg ganz beim 2016er-Machwerk und gibt noch das metallische "Ambitious", das eher im klassischen Rock angehauchte "Let Me Down", das balladeske "Sad Today" und meinen absoluten Übersong "Finally" mit den so tollen Anleihen bei Pink Floyd. Dabei konzentrieren sich Dante voll auf die Musik, sabbeln nicht viel und die Soundqualität in den ganz offensichtlich etwas kleineren Venues ist einfach überragend.

Tracklist CD 1 - Live in Katowice:

01. Rearrangements Of The Gods

02. Beautiful Again

03. Vanessa

04. The Lone And Level Sands

05. Until The Last Light Breaks In

06. November Red

Tracklist CD 2 - Live in Augsburg:

CD 1

01. Rearrangements Of The Gods

02. Ambitious

03. Beautiful Again

04. Until The Last Light Breaks In

05. Let Me Down

06. Sad Today

07. Finally

Note: Keine Wertung
Autor: Andreas Gey

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