BERSERKERS - LOCK & LOAD


Label:DOOWEET
Jahr:2016
Running Time:38:56
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bei dem Bandnamen und dem braunen Cover, welches eine Lady im Tarnanzug mit gezogenem Colt ziert, habe ich mich vorsorglich erstmal mit einem Review zurückgehalten, erwartet man hier doch eine ziemlich brutale Thrash oder auch Death-Metal-Combo. Passt aber Gott sei Dank ganz und gar nicht. Freu. Das Quartett kommt aus dem französischen Bordeux und hat sich eher dem klassischen Hardrock verschrieben. Nach einem selbstbetitelten Debüt aus 2013, einer Single namens "Hannibal" aus März 2015 liegt nun mit "Lock & Load" der zweite Longplayer vor. Ein klasse gespieltes Schlagzeug und die dröhnende Hammond gleich zum Start beim schnellen "Outlaw" und weiter geht es in ähnlicher Manier mit netten Riffs und mit etwas weniger Tempo bei "Blind Taste". Das lockere "Vampire Lady" swingt sich wunderbar in die Gehörgänge wartet aber auch mit knackigen Riffs auf und wird vom gut gezockten "It's Up To You" abgelöst, in dem die Stakkato - Gitarren mit der Orgel eine klasse Einheit eingehen. Kein Hardrock ala Deep Purple oder Rainbow mit Wumm und Symphonie im klassischen Sinne sondern eher frech rockend. "The Foolish Man" nimmt dann schon eher die Elemente der vorgenannten Größen auf, verlässt aber nicht den lässigen Drive der 80er-Rocker. "Rock Save The World" gibt bislang den besten Groover und lässt einem kaum aus dem Nicken und Wippen raus. Mit dem richtig gut hörbaren "Heroes Back In Town" nehmen die Franzosen etwas an Fahrt heraus, brettern dann aber beim richtig schnellen "Starlight City" in bester Riff Rock Manier wieder richtig los und auch die Tasten fliegen hier nur so hin und her. Zum Ende wieder die Orgel und so ein bisschen überdrehte Whitesnake. Stimmlich gibt sich Julius Logeais durchweg solide ohne aber wirklich große Volumina zu präsentieren. Zum Abschluss ein dreckiger aber gleichsam mitnehmender Blueser mit härterem Anstrich und im trockenen Wüstensand geerdet. Berserkers liefern mit ihrer zweiten Veröffentlich ein solides Hardrockalbum ohne Filler aber auch ohne wirkliche Highlights ab. Für meinen Geschmack allerdings zu wenig, um in der Fülle der Classic Rock Veröffentlichungen wirklich markant hervorstechen zu können.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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