WRETCH - THE HUNT
Label: | PURE STEEL |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 41:23 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Wretch gaben, sind dies hier die derzeit ziemlich angesagten Cleveländer mit ihrem dritten Album. Es gibt schon so einige Banger, die voll auf diese Wretch abfahren. Etwa die selben Die-Hardler, die diesen ganz eigenwilligen Amimetal bevorzugen und ebensolche Festivals besuchen. Das Gros der Fans haben sie vor gut zehn Jahren erreicht, als sie das Headbangers Open Air mit dem eigens dafür geschriebenen Singletrack "Make This Garden Burn" bedachten. Grad haben wir sie noch in Lünen auf dem German Swordbrothers Festival gesehen, als sie auf Tour durch Deutschland, Belgien und den Niederlanden waren, ihre dritte Langplatte "The Hunt" vorzustellen. Das Sirenenintro "Sturmbringer" darauf ist vielleicht noch einmal ein Gruß nach Deutschland. Schade nur, dass Shouter Colin Watson nicht mehr dabei ist, war der Kugelblitz live doch immer das Aushängeschild. Nun haben sie jemanden am Mikro, der Judas Priest und Helloween einbringt. Zum Beispiel klingt "Straight To Hell" nach Gastvocals von Ripper Owens, was er wohl auch ist, aber Neusänger Juan Ricardo kann in rougheren Momenten mit seiner helleren Cleanstimme dieser Stimmfärbung ähnlich sein. Wretch liefern schon ziemlich kauziges Zeug und die beiden Akustikintermezzi sind auch nicht gerade ein Relikt für straighten Heavy Metal. Mehr Überzeugung liefert klarer und wuchtiger Sound mit nicht zu fetten Gitarrenwänden. Abzüglich Intro und besagten Akustikspielchen sind das acht Tracks, von denen man an sich noch den Rauswerfer "She Waits" abziehen kann, wenn man ein sechsminütiges Akustikstück nicht dazuzählen will. Unterm Strich ist "The Hunt" eine starke Scheibe. Oben beschriebene Zielgruppe darf gern noch einen oder eineinhalb Punkte addieren.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer