KAIN - OMEGA


Label:MDD
Jahr:2012
Running Time:50:51
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kain aus Würzburg in Bayern legen uns mit “Omega” ihr zweites Album vor. Demos oder EPs gab es zuvor nicht, was für eine Underground Black-Metal-Band sehr ungewöhnlich ist. Nach einem Einklang wird drauflos geballert. Es ist typische BM-Standardware zu hören, die aber nicht schlecht ist. Wenn geholzt wird, klingt alles typisch nach alten Darkthrone. Die Gitarrenmelodien und Keyboards sorgen aber für die nötige Abwechslung. Es gibt einige Taktwechsel zu hören. Am Songwriting wurde wohl lange gefeilt. Was im Opener “Fleischeslust” etwas stört, ist die lange gesprochene Passage im Mittelteil. Etwas gewöhnungsbedürftig sind auch die komplett deutschen Texte. Der fiese Gesang und der kalte Sound der CD machen diesen Underground Release aber durchaus interessant. Auch im folgenden Track “Blutgericht” beherrscht das Gaspedal das Geschehen. Immer wieder werden einige Blastbeats eingestreut. Breaks sorgen für Spannung in den Songstrukturen. “Rachepfad” überrascht sogar mit Akustikgitarren und Glockenschlägen, wodurch eine richtig finstere Atmosphäre erzeugt wird. “Vom Erdenleid” klingt dagegen mit seinen pompösen Keyboards richtig schmalzig und gothicmäßig. Auch wenn für Abwechslung gesorgt ist und durchaus Potenzial vorhanden ist, stellt man am Ende aber fest, dass die Songs an sich zwar gut sind, aber nicht wirklich im Gehör hängen bleiben. Man bekommt als Hörer das Gefühl, dass Abwechslung und spielerisches Können der Band wichtiger sind als die eigentlichen Songs, auch wenn es viel zum Headbangen und Mitwippen gibt. Underground Maniacs können Kain aber auf jeden Fall eine Chance geben. Das Album ist kein Reißer, unterm Strich aber dennoch recht gut.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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