PLEASUREAGONY - SAME


Label:FASTBALL
Jahr:2017
Running Time:78:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Erst läuten Sirenen in die CD ein, dann machen das sich steigernde Ripp-Offs noch einmal. Aber dann sind wir auch drin, im fett bratenden Opener "Aged To Perfection". Der Riffgitarre zuhörend, lässt die Suppe keine großartige Melodiebögen vermissen, dass das fehlende Riff zum Solo in "Nerves Like Strings" gleich schon schmerzlich vermisst wird. Im Keim erstickt wird jeder Wunsch nach Melodien durch eine frühe Portion angenehmer Melancholien, obgleich Riff und Refrain in "It's In My Nature (But I Don't Give A Shit)" schon eingängig ist. Damit ist der Weg frei für unlustige Spielarten wie Thrash, Core oder auch alternative Klänge, wenn der Härtegrad mal wieder runtergedrückt wird. Damit nicht genug, denn eine drahtige Akustikgitarre lässt "Clash With Truth And Lies" aus der Box, den man später noch als Sludge deklarieren kann. Passend dazu geht ihr Shouter sehr variabel mit seiner Stimme um; das Gros sind aber uncleane, coremäßige Shouts wie in "(The Living) Envy The Dead". Dreizehn Tracks mit einer Gesamtspielzeit von nahezu des gesamten Fassungsvermögens einer CD sind bei eigenproduzierten Werken keine Seltenheit. Das war dieses Album, bevor es bei Fastball Music erschien. Warum dieses Selbstbetitelte der Stuttgarter bei vielen anderen Reviews im Net durchfällt, ist nur durch die Ohren der jeweiligen Schreiber begründbar, die nicht erkennen wollen, dass die Songs sich gar nicht aufdrängen sollen. Die CD kommt mit zwölfseitigem Booklet. Für die Vielseitigkeit und die knackige Gitarre tun wir noch einen Halben drauf!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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