Black Hate kommen aus Mexiko, haben sich 2007 gegründet und es bislang, neben tonnenweise EPs, auf zwei Alben gebracht. „Los Tres Mundos“ (die drei Welten) ist Album Nummer Zwei. Es folgt ein kurzes, psycedelisch anmutendes Intro, bevor es mit „Lians-Per-Ti“ richtig losgeht. Wer bei diesem Namen stumpfes Proberaumgekloppe erwartet, wird allerdings enttäuscht. Die Gitarrenläufe sind zwar durchweg schnell gespielt, aber immer melodisch. Das Schlagzeug ist durchweg schleppend, was zwar die Melodien in den Vordergrund stellt, aber sehr viel Druck rausnimmt. Der kehlige, hasserfüllte Gesang ist dagegen absolut genretypisch und ultrafinster. Die Band bemüht sich um Atmosphäre, was auch teilweise funktioniert. Aber so richtig will der Funke nicht überspringen. Auch wenn die Songs teilweise Überlänge haben und facettenreich sind, auch wenn die psychedelischen Elemente immer mal wieder auftauchen, bleibt es dabei, dass der nötige Drive bei Black Hate fehlt. Vor allem fällt die lange Spielzeit von fast einer Stunde hier ins Gewicht. Denn das Album würde bei halber Spielzeit ungefähr doppelt so gut funktionieren. Insgesamt ist „Los Tres Mondes“ zwar nicht schlecht, aber sehr langatmig. Ein Album, das aufgrund der Massenware der Szene vermutlich einfach untergehen wird. Schade…

Note: 4.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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