VOID INN - I CAN HOPE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2016
Running Time:24:37
Kategorie: Eigenproduktion
 

Dass Musiker davon träumen, nach Amerika zu gehen, um dort groß rauszukommen, ist allgemein bekannt. Aber es geht auch anders herum. Void Inn haben sich 2010 in Los Angeles gegründet, sind aber nach Serbien ausgewandert, wo Sängerin Jelena Vujanovic und Gitarrist Sinisa Pejovic, zumindest den Namen nach, offensichtlich Wurzeln haben. Diese 2016 veröffentlichte EP ist ihr bislang einziger erhältlicher Tonträger und enthält sechs Songs. Grob gesehen, kann man ihre Musik als Aternative Metal bezeichnen. Sie selbst bezeichnen sie als Dark Hard Rock. Beides stimmt irgendwie! Alternative Metal soll aber hier keine Traditionalisten abschrecken und als Schimpfwort gelten, denn Void Inn nennen auch Black Sabbath als einen ihrer Haupteinflüsse, was man an der Gitarrenarbeit des Openers „Not Afraid Of Dying“ auch ganz gut heraushören kann, selbst wenn sie mit den britischen Urvätern des Heavy Metal sonst nicht allzu viel gemeinsam haben. Die Musik ist zeitgemäß und rhythmisch, enthält aber keine nervigen Core-Elemente und keine klinische Produktion. Es gibt doomige, düstere Elemente, die an Danzig erinnern, coole, prägnante Rhythmik im Stil alter Helmet und mehrstimmigen Gesang, der an Alice In Chains und Drain erinnert, allen voran beim Titeltrack. Somit könnte es auch Old School Metallern gefallen, die Mitte der Neunziger auch mal in die modernere Richtung von Soundgarden, Life Of Agony oder der oben bereits genannten Bands geschielt hat. „Ain´t My Reality“ klingt mit dem rotzigen Gesang und punkiger Attitüde dagegen wie The Distillers. Auf ein vollständiges Album der Jungs und Mädels darf man allemal gespannt sein.    

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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