METALL - METALHEADS


Label:IRON SHIELD
Jahr:2017
Running Time:40:27
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viele alte Bands auch heute immer noch aktiv sind, ohne dass man es wirklich so richtig mitbekommt. Auch in der DDR gab es damals eine Metalszene. Eine ihrer Bands waren Headless, die 1990 auf der Dreier-Split-LP „Speed Up – Heavy News“ mit Merlin und Hardholz vertreten waren. Danach gab es nur noch ein Sechs-Track-Demo im Jahr 1991. Zuvor hießen sie jedoch Metall, gegründet 1981. Zwischen 1987 und 1989 gab es von ihnen aber lediglich vier Studiotracks. Bis jetzt! Denn völlig überraschend bringen sie nun nach über sechsundzwanzig Jahren wieder etwas raus. Enthalten sind auf diesem Album acht komplett neue Songs, also kein Recycling von altem Material. Von früher ist nur noch Basser Sven Rappoldt mit dabei. DDR Metal-Sammler dürften Schlagzeuger Marko Thäle noch von Darkland her kennen. Später war er auch noch bei Fatal Embrace und Postmortem. Der Opener „Metalheads“ klingt ein bisschen wie eine weniger kitschige Version alter Helloween und Stratovarius. „Fly“ überrascht dagegen auch mit pumpenden Riffs und Growls. Das Anfangsriff von „Imperium" erinnert an Slayer, der kauzige Gesang in der Strophe wiederum überhaupt nicht. Ansonsten gibt es aber eher stampfenden, hymnischen Heavy Metal, der vor allem von Accept oder Judas Priest geprägt ist, aber auch ein paar geile Speed Metal-Riffs, die zu überzeugen wissen. Ob das Album wirklich unter diesem Bandnamen hätte erscheinen müssen, ist bei der Besetzung, der musikalischen Ausrichtung und den durchweg englischen Texten zwar etwas fraglich, aber Fakt ist, dass Metall ein geiles Metal-Album gelungen ist, das durchweg zu überzeugen weiß.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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