ABORYM - SHIFTING.NEGATIVE


Label:AGONIA
Jahr:2017
Running Time:47:10
Kategorie: Neuerscheinung
 

Aborym aus Italien bestehen mit Unterbrechungen schon seit 1992 und haben bis heute drei Demos und sieben Alben veröffentlicht. Auf sie aufmerksam wurde ich damals, weil Attila Czihar (Mayhem, ex-Tormentor) dort gesungen hatte. Damals verbanden sie Black Metal mit Industrial-Elementen und klangen interessant, da sie damit völlig eigenständig waren. Nun hat sich einiges geändert. Das alleine, verbliebene Urmitglied, Fabban, der heute für den Gesang verantwortlich ist, tauschte 20126 seine komplette Hintermannschaft aus und legt nun ein neues Album vor, dass Black Metaller vor den Kopf stößt. Sie sollen zwei Gitarristen und einen Schlagzeuger haben. Man hört aber nur eine Gitarre hin und wieder, die rockige Riffs spielt und einen nervigen Drumcomputer, der tanzbare Rhythmen offenbart. Aborym klingen heute wie eine EBM-/Electro-Band, haben mit Metal sehr wenig und mit Black Metal gar nichts mehr zu tun. Maschinelle Geräusche und Drumloops bestimmen das Geschehen. Eine gewisse kalte, düstere Atmosphäre, die durchaus ihre Reize hat, darf man Aborym aber dennoch auch heute noch attestieren. Fans von Red Harvest, Mysticum, Thorns oder experimentellen Tiamat um die Jahrtausendwende dürften nur noch bedingt etwas hiermit anfangen können. Normale Gothics, die auf Das Ich oder Goethes Erben stehen, haben hier vermutlich unverhofft mehr Glück…

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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