VARIOUS ARTISTS - SPANISH STEEL ATTACK VOL. 2


Label:THUNDERSTEEL
Jahr:2017
Running Time:73:05
Kategorie: Sampler
 

Die Samplerreihe „Spanish Steel Attack” geht in die zweite Runde. Hier gibt es sechzehn Hymnen klassischen Heavy Metals, davon sind drei unveröffentlicht und zwei neu und exklusiv. Neben spanischen Bands sind aber auch sieben aus Latein Amerika enthalten. Den Anfang machen Bronce aus Madrid, die sich 1985 gründeten und lediglich 1991 eine Mini-LP rausbrachten, mit einem exklusiven Track. Ariete sind eine relativ neue Heavy-/Speed Metalband, die erst einen Livemitschnitt und eine EP veröffentlicht haben. In eine ähnliche Kerbe schlagen auch Redshark, die es seit 2012 gibt. Mit Falcon, von denen es zwei Alben gibt, kommt dann der erste Exot aus Argentinien zum Zuge, deren treibender Heavy Metal auch richtig Bock macht, auch wenn der eine oder andere langgezogenene Ton auch mal etwas schräg daherkommt. „Street Lethal“ hieß das 1986 erschienene Debüt von Racer X und ist Namensgeber dieser Band aus Barcelona, die sich dem Speed Metal verschrieben hat. Der Gesang von Frontfrau Hell Rose Lethal ist allerdings ziemlich gewöhnungsbedürftig. Asedio kommen aus Chile und haben erst ein Demo und ein Split-Tape veröffentlicht und spielen billigen Retro Metal mit einem Track vom kommenden Album, der in dieser Form bis dato noch unveröffentlicht war. Bei Head Hunters geht es im Stil von Bands wie Slayer, Destruction, Whiplash, Dark Angel Und so weiter auch mal etwas ruppiger zu.

MortalWhisper starteten als rockige Metalband, sind aber zunehmend Speed Metal-lastiger geworden und dürften Fans von Enforcer gefallen. Evil Killer spielen geilen Power-/Thrash Metal, allerdings mit hohem Gesang und geilen Backing Vocals und sind für ich die mitreißendste Band dieser Compilation. Mit ihren beiden Alben werde ich mich wohl mal ernsthaft beschäftigen müssen. Die Chilenen Jawbreaker starteten als Judas Priest-Tributeband, was anhand des Namens und des Sounds nicht sonderlich überrascht. Mit Injector gibt es wieder eine spanische Thrash Metalband zu hören, die gekonnt Einflüsse von Death Angel, Megadeth, Exodus oder Kreator verarbeitet. Victime aus Mexiko haben bislang erst ein Demo mit vier Tracks veröffentlicht. Soundtechnisch sind sie sehr an der New Wave Of British Heavy Metal orientiert, textlich sehr an Mercyful Fate. Extermination gibt es erst seit 2016 und haben erst eine EP veröffentlicht. Sie spielen hymnischen Heavy Metal mit coolen, einprägsamen Leadgitarren, aber auch heftigem Thrash-Einschlag. Mit Heavy Chains folgt ein weiterer Metal-Exot, und zwar eine Thrash Metal-Band aus Costa Rica. Sie spielen coolen, harten Power Metal im Stil von Iced Earth oder Metal Church und überzeugen damit auf ganzer Linie. Töxic Waltz entschieden sich für den Umlaut im Bandnamen, nachdem sie erfahren hatten, dass es in Deutschland bereits eine Band selbigen Namens gibt. Die musikalische Ausrichtung ist aber ähnlich, wenn auch nicht derart von Exodus abgekupfert. Allerdings spielen auch sie Thrash Metal, der mich jedoch mehr an Sepultura zu „Chaos A.D.“-Zeiten erinnert und ziemlich cool rüberkommt. Mit den brasilianischen Metaltex werden wir aus diesem Sampler entlassen. Eine EP mit fünf Tracks haben sie bislang erst veröffentlicht. Sie spielen Power Metal im Stil von Grave Digger oder Paragon, allerdings mit schwächerem und weniger hymnischem Gesang. Unterm Strich muss man aber sagen, dass diese Compilation sehr gelungenen ist. Alle Bands sind unbekannt und eine Art Geheimtipp für Sammler, die nicht genug bekommen können. Einen Ausfall gibt es nicht zu verzeichnen. Schönes Teil!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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