Inferno aus Tschechien kenne ich schon seit ihren Anfangstagen. Daher befinden sich auch noch viele alte Demotapes in meiner Privatsammlung. Ihr Debüt „Duch Slovanské Sily“ habe ich sogar noch auf Vinyl. Danach habe ich sie leider etwas aus den Augen verloren. Und siehe da: Der Stil hat sich im Laufe der Jahre auch etwas gewandelt. Zwar spielen sie immer noch rasend schnellen, räudigen Black Metal, aber dennoch klingt es anders. Zum Beispiel ist beim Opener „The Innermost Disillusion“ permanent auch eine cleane Gitarre neben der Raserei zu hören, was dem Ganzen eine verstörende Grundstimmung gibt. Ähnelten sie anfangs noch sehr Darkthrone und ihren Landsleuten von Maniac Butcher und Master´s Hammer, haben sie sich nun völlig davon gelöst und orientieren sich mehr an Bands wie Katharsis, Deathspell Omega, Merrimack oder Ondskapt. Nicht mehr so bewusst skandinavisch, aber immer noch abgrundtief finster und böse, ballern sie sich durch ihre sechs Songs, die alle, bis auf den letzten Song, zwischen sieben und elf Minuten lang sind. So richtig zünden will das Album zwar nicht mehr im Vergleich zu früher, aber finstere Grundstimmung hat auch etwas Fesselndes.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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