MEMORIAM - FOR THE FALLEN


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2017
Running Time:43:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Memoriam gaben, sind dies hier die gerade erst formierten Death Metaller aus Birmingham. Sicher ein Grund dafür war die Auflösung von Bolt Thrower, die von den Fans schmerzlich vermisst werden. Die Stimme von Shouter Karl Willetts erkennt man schon, der hat auch gleich seinen alten Kumpel Andrew Whale mit ins Boot geholt, der bis 1994 bei den Aufgelösten trommelte. Die Freundschaft zwischen Bolt Thrower und Benediction war schon immer sehr eng, daher wundert es niemanden, dass Gitarrist Scott Fairfax und Bassist Frank Healy die Aufstellung komplettieren.

Eine breite und behäbige Masse legt ab und Trägheit macht sich breit. Die Wucht bleibt aber, wenn sie mit "War Rages On" beginnen, Gas zu geben. Da machen definitiv Leute Musik, die wissen, wie sie ticken. "Reduced To Zero" fährt wieder runter, um dann mit "Corrupted System" wieder die Oberspeed zu geben, dem schnellsten Stück der Platte, kommt daher sogar angenehm punkig, sehr angenehm ohrschmeichelnd, haha. Im Sound und Writing sind sie moderner ausgelegt als in den bekannten Bands, aus denen sie stammen, da haben schon ein erdig brummender Bass und knusprige Riffarbeiten was gegen. Sie biedern sich keineswegs an, aber irgendwie haben sie sogar was von Crowbar. Kein schlechtes Omen also und wer sich aus dem Kreis der bereits angesprochenen Anhängerschaften hinaus angesprochen fühlt, wird den Jungs eh Beachtung schenken. Es wird sich kein Bolt Thrower Jünger davon freisprechen können, nicht ein paar Noten seiner Lieblingsband zu erwarten. Davon gibt es im abschließenden Neunminüter "Last Words" auf die Ohren, schön mit markentem Gedächtnis-Lead. Für ihr erstes Album warten sie mit einem aufwendig gestalteten Cover auf, das man sich öfter und länger beschauen möchte. Also alles gut. Bleibt zu hoffen, dass diese Band Bestand haben wird, denn mehr Bolt Thrower gibt es sonst nirgendwo.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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