Über Tal‘Set ist nur sehr wenig bekannt. Es handelt sich hierbei um eine italienische Band, die mit dem Album „La Via Del Guerriero“ ihr Debüt-Album vorlegt. Thematisch geht es um die Schriften von Carlos Castaneda, der sich intensiv mit den Indianern Mexikos beschäftigte. Damit dürfte sich auch das Cover erklären lassen. Tal´Set verbinden sowohl 70er Psychedelic Rock-Elemente mit modernen Black Metal Einflüssen wie zum Beispiel Deathspell Omega oder neuere Helheim oder Enslaved. Nach einem kurzen Intro geht es rockig los. Teilweise ist auch klarer Gesang zu vernehmen. Die Texte sind durchweg auf Italienisch verfasst, was ein Pluspunkt ist, da das nicht jede Band macht. Die Musik ist technisch versiert und wirkt dadurch etwas sperrig. Nur halt nicht komplett. Zwischendurch gibt es auch immer wieder folkige Elemente, die an Hagalaz´ Runedance oder Storm erinnern. Die Ansätze gefallen zwar alle recht gut. Aber der rote Faden fehlt irgendwie. Zudem ist das Songmaterial auch sehr träge ausgefallen und wirkt auf Dauer doch sehr langatmig. Die Grundstimmung auf „La Via Del Guerriero“ ist sehr depressiv. Bei schlechter Laune sollte man sich das Album nicht unbedingt anhören. Das künstlich klingende, getriggerte Schlagzeug verleiht der Musik einen klinischen Sound, was nicht wirklich zu den Folkpassagen passt. Die rockigen bis flotten Passagen kann man aber ganz gut hören. Insgesamt liegt hier ein recht zwiespältiges Album vor, das zwar gute Ideen enthält, aber doch nicht wirklich gut ausgefeilt klingt. Vorher reinhören wäre also angebracht.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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