STORMDEATH - TIME TO DESTROY

Label: | WITCHES BREW |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 40:31 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Das Gewittergrollen ist noch harmlos, symbolisiert anfangs quasi die Ruhe vor dem Sturm. Dafür müssen die Thrasher aus Schweden aber kein ganzes Intro ausstanzen, sondern bringen es in ihrem Opener "We Are The Devils" mit unter, ein Song, der schon 2010 mit dem knackigen Titel "Drink Beer And Worship Satan" bei Stormdeath für Aufsehen sorgte. Die anderen acht Stücke haben auch viel ursprünglicher Heavy Metal Attitüde, besonders "Accursed" dringt in noch höhere Speedregionen vor. Geil darin auch, wie das Riff zum Solo weiterbrät. Das ist die ganz hohe Schule, die leider bei zu vielen Bands unberücksichtigt bleibt. Und wenn "Dreamwalker" sich stellenweise etwas zarter zeigt, können wir hier keinesfalls von einer Ballade sprechen, sondern die Beschreibung 'dynamischer Dampfhammer' verwenden. Für den Rauswerfer benötigen Stormdeath nur zwei Minuten, dann hat die mit einer Detonation endende Speed-Obergranate "Gatlingun" in bester Ranger-Manier auch noch den Rest zertrümmert. Beeindruckend. Wirklich sehr beeindruckend. Die Produktion wurde recht ordentlich, ist aber noch Hinterhof und müffelt nach Proberaum. Wer die Band durch ihre beiden EPs "Godrun" und "Promodeath" bislang noch nicht kennenlernen konnte, dem sei nicht nur amtlicher Arschtritt versprochen, sondern auch gleich die ganze Wucht des Undergrounds. "Time To Destroy" ist in Gänze so großartig, dass es uneingeschränkt empfohlen werden muss. Jetzt müssen das nur noch ein paar Banger mehr bemerken, was hier los ist. Stormdeath gehören auf die Bühne, überall! Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer