Herr Vulrurius ist ein viel beschäftigter Mann, der schon einige Zeit im portugiesischen Black Metal-Underground wütet. Er ist seit 2011 Sänger und Bassist der Szene-Urgesteine Decayed, half live schon bei Corpus Christii und Flagellum Dei aus. Seine anderen zahlreichen Projekte sind mir alle unbekannt. Mit Irae betreibt er seit 2002 ein Soloprojekt und veröffentlicht hauptsächlich Demos und Split-CDs und –EPs. Zwischendurch sind lediglich zwei reguläre Alben erschienen.Nun legt er eine weitere Split-CD hin und steuert selbst drei Songs bei. Diese Art Black Metal ist totaler Underground. Billige Riffs, simples, rasselndes Schlagzeug und fieser Gekreische rumpeln im räudigen Proberaum-Sound daher und erinnern an ihre Landsleute von Ordem Satanica oder Coldness, aber auch die ganzen finnischen Kollegen wie Satanic Warmaster, Sargeist oder Horna, ohne jedoch wirklich an deren Klasse heranzukommen. Moribund ist nicht nur ein coole Black Metal-Label aus den USA, sondern auch eine Black Metal-Horde aus jenem Land. Zahlreiche Demos soll das Duo zwischen 2004 und 2009 veröffentlicht haben, jedoch wurde nur eins davon veröffentlicht. Zwei Split-CDs gibt es noch von ihnen. Ein richtiges Album gibt es noch nicht. Auch sie sind mit drei Songs vertreten. Der Opener beginnt getragen im Stil von Burzum oder Vardan, danach wird es aber merklich schneller, ebenfalls bei dünner, bassloser Produktion und fiesem Gesang. Im Prinzip klingen sie wie eine ausgereiftere Version ihrer Kollegen von Irae, aber dennoch unspektakulär. Kein Riffs, keine Gesangslinie bleibt hängen. Scheiße geht anders, gut aber auch. Nur für Underground Black Metal-Puristen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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