STILLBORN - LOS ASESINOS DEL SUR


Label:ATAMAN
Jahr:2011
Running Time:31:16
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich war zunächst verwirrt. Nein, bei diesen Stillborn handelt es sich nicht um die alte schwedische Doomband, die 1992 mit „State Of The Disconnected“ einen kleinen, unterbewerteten Klassiker unters Volk brachten. Und nein, trotz des Albumtitels kommen sie weder aus Spanien noch aus Südamerika. Nein, diese Stillborn kommen aus Polen. Seit 1997 sind sie aktiv. Es gab bislang drei Demos, und „Los Asesinos Del Sur“ ist bereits Studioalbum Nummer vier. Polen ist ja mittlerweile ein Garant für brutalen Death Metal. Man denke nur an Vader und Behemoth. Und auch Stillborn ballern drauf los, was das Zeug hält. Nach einer kurzen „Overture“ geht es richtig zur Sache. Hier gibt es brutalen Death Metal, der auch einen Funken Schwarzstahl enthält, voll auf die Zwölf. Rasend schnelles Geballer steht an der Tagesordnung. Die Polen gehen keine Kompromisse ein und holzen, als gäbe es kein Morgen mehr. Rhythmuswechsel oder Verschnaufpausen gibt es kaum. Zur Erholung gibt es hier und da ein paar Breaks oder wilde Soli. Aber ansonsten klingt alles gleich. Fans von Vader, Behemoth, Krisiun oder Deicide werden mit Sicherheit ihre helle Freude an diesem Kleinod haben. Alle anderen sollten aber lieber einen großen Bogen um dieses Album machen, da mit dieser Art von Kompromisslosigkeit wohl nicht jeder zurechtkommt. Muss aber auch nicht. Es gibt Bands, die ein bestimmtes Publikum und sonst niemanden erreichen wollen. So wie Stillborn. Im Prinzip ist das Album zwar nicht schlecht. Aber es fehlen wohl auf Dauer wohl etwas die Ideen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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