USHER - OMG TOUR-LIVE FROM LONDON
Label: | EAGLE VISION |
Jahr: | 2011 |
Running Time: | 104:00 |
Kategorie: |
Non Metal |
Usher ist ein Phänomen! Zum einen ist er in den Vereinigten Staaten von Amerika mit ganz anderen Songs seiner Alben erfolgreich als hier in Europa und zum anderen bietet sein weiteres künstlerisches Schaffen keine Innovation zu Michael Jackson oder DJ Bobo, die ähnliche Shows aufgezogen haben. Und dennoch ist er in der meist weiblichen Fanriege erfolgreicher denn je. Der Superstar erfreut sich nicht meines Zuspruchs, zumindest was die kompositorische Seite betrifft. Seine Songs sind alle nicht ansprechend, verebben durch Ziellosigkeit meine Hirnwindungen und können sich nicht festsetzen und die Disco-Tanznummern finde ich total schrecklich. Selbst seinen Balladen fehlt der Zauber. Was nicht heißen soll, das die hälfte der weiblichen Schar in der O2-Arena, keine feuchten Schlüpper bekamen als Usher im Raumschiff-Kostüm, mit seinem fliegenden Teppich über die Köpfe der Fans zur Bühne schwebte. Ja auch ein paar Männer befanden sich unter der ausrastenden Meute und ich würde gerne wissen was die Mädels als Belohnung zum Mitkommen versprachen. Die choreografische Umsetzung des Hits und der Songs des aktuellen „Raymond vs. Raymond“-Albums (2010) ist ein ganz anderes Thema. Damit stellte er auf seiner Tour im Jahr 2011, alle Besucher auf den Kopf. Mit acht festen Tänzern/Innen: Saidah Fishenden, Marc „Marvelous“ Inniss, Devin Jamieson, Elisabeth LeGrande, Eddie Morales, Jamie Overla, Jerry „Flo Master“ Randolph und Ashley Seldon, zauberte er mit Unterstützung seiner Choreografen eine extrem tighte und sexy Show. Da war dann auch was für die Jungs dabei. Extatische Tänze, Texte umgesetzt in Vorführungen, jede Menge Kostümwechsel und Perfektion in Bewegung (manchmal schon zu perfekt). Selbstredend sind gerade ein paar von Usher`s Steps aus dem Repertoire von Michael Jackson aber das ist vertretbar. Usher feiert und lässt sich feiern, als Womanizer, als Sänger, als Entertainer und das durch neunzehn Songs. Die Lightshow samt facettenreicher Pyrotechnik macht den Rest. Das werden viele nicht vergessen. Das Bonus-Material umreißt „On The Shoulder Of Giants“ (ein Making-Of der Show in London) und ein kurzer Bericht, genannt „New Look“, über die gleichnamige Stiftung in London die von Usher ins Leben gerufen wurde. Dieses Erlebnis könnt ihr auch auf DVD erwerben. Das einzige was wirklich negativ ins Gewicht fällt, sind die Lobhudeleien und Statements über Usher`s Art und Weise der spontanen Erweiterung der Bühnenshow. Eine derart perfekt inszenierte Abfolge lässt in Wirklichkeit keinen Platz für spontane Geschichten. Da war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak