Kommandant ist eine extreme Black-/Deathband aus Chicago, die einige interessante Musiker vereint, unter anderem ist Gitarrist und Bassist Marcus Matthew Kolar mit von der Partie, der schon mit Sarcophagus, Krieg und Nachtmystium aktiv war. Schlagzeuger David Swanson trommelte zuvor ebenfalls bei Nachtmystium. Gitarrist Jim Breshnan war wiederum unter anderem in Ciannide tätig, deren aktuelles Album „Gods Of Death“ mich noch vor wenigen Monaten vor Ehrfurcht erblassen ließ. Es sind also durchaus fähige Musiker in ihren Reihen. „The Draconian Archetype“, das im April 2012 erscheint, ist ein gewaltiges und brachiales Werk geworden, das auf der einen Seite absolut brutalen und schnellen Black-/Deathmetal im Stil von Blasphemy oder Archgoat enthält. Es schimmern aber auch immer wieder moderne Einflüsse durch, wie etwa in „Downfall“, was aber nicht negativ gemeint sein soll! Vielmehr gibt es langgezogene, grell gestimmte und sphärische Gitarrenriffs, die an die Franzosen Blut Aus Nord erinnern. Dennoch gibt es zugleich aber auch immer bedingungslose Geschwindigkeit zu vernehmen. Das rhythmisch absolut schnelle Gemetzel in „Obsidian Gravitational“ fällt hingegen durch überaus schnelle Riffs, sowie einer klaren, düsteren Mönchschörenstimme auf. Zwischendurch ertönt immer wieder auch kehliger Kreischgesang. „The Draconian Archetype“ ist extremer War Metal, wo jeder auf seine Kosten kommt, der Brutalität und Schnelligkeit mag. Kommandant kombinieren den eher traditionellen Black-/Death mit ein paar modernen Elementen, die geschickt miteinander verbunden werden und nicht im krassen Gegensatz zueinander stehen. Ein sehr überzeugendes Album!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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