ELSEWHERE - 1981


Label:S.A.O.L.
Jahr:2012
Running Time:41:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die 80er haben angerufen und wollen ihr Album zurück! Kaum zu glauben, dass Elsewhere ihr Album „1981“ wirklich im Jahr 2010 herausgebracht haben. Man drückt Play und erst mal gibt es das Problem, dass der MP3-Player die Musik nicht spielen kann. Warum? In den 80ern gab es keine MP3-Player! Schnickschnack. Also CD. Der Titeltrack „1981“ klingt original wie ein 80er Song. Alles, wirklich alles an dem Titel klingt nach Schulterpolstern, Haarspray, Pastellfarben, viel zu viel Schminke und viel zu viel Synthesizer. Das ist mal eine Adaption. Perfekt! Zum Synthesizer mischt sich noch Gitarre, die kann clean ihre Melodie beisteuern, aber auch punkigere Soli oder Riffs, die sich gern mit prägnantem Bass mischt. Der Gesang ist wahnsinnig authentisch. Manchmal ein bisschen schräg, seicht, ohne Extreme und dadurch für jeden nachzusingen. Die Refrains sind in Punkto Mitträllern besonders praktisch, siehe: „Marginal“, „Runner“ und „Connection“. Sänger Michael Aroian sieht es manchmal gar nicht ein, auf jemanden zu warten und ist ab und zu etwas zu früh, genau wie es in den 80ern nun mal gemacht wurde. Der Synthesizer steuert von einzelnen nervenstrapazierenden Melodien bis zu abgespaceten Sounds in „Retreat“, die schon ein wenig an Techno erinnern, alles bei. Ich plädiere dafür, dass diese Band ein „The“ im Namen bekommt. Die Titel erinnern an The Cure und die Pop-Musik der Zeit. Elsewhere mischen sterile und auch punkrockige Parts. Wenn man sich selbst alle zwei Titel im Spiegel ansehen muss um sicher zu gehen, dass man keine Stretchleggings trägt, dann ist das das Zeichen dafür, dass eine Band die Zeit zurückdrehen kann. Zurück in die Zukunft! Fakt ist, meine Mutter wird dieses Jahr zu ihrem Geburtstag den Roboter tanzen, weil sie einen Flashback erleben wird.

Tracklist:
01. 1981
02. Before The Stars Align
03. To The Surface
04. Retreat
05. Marginal
06. Waiting Alone For A Spotlight
07. Connection
08. Faces & Places
09. Runner
10. Remember

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn


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