OPETH - MY ARMS, MY HEARSE


Label:SPINEFARM
Jahr:2016/1997
Running Time:62:48
Kategorie: Re-Release
 

Ich muss gestehen, dass ich mich mit den Opeth-Alben seit der Jahrtausendwende Redlich schwertue. Mit den Frühwerken sieht es jedoch komplett anders aus. Die ersten drei Alben mochte ich richtig gerne. Und genau diese liegen jetzt alle als schöne Digipacks als Re-Releases vor. Das dritte und letzte Album dieser Flut ist „My Arms, MyHearse“, welches als Erstauflage 1997 erschien. Auch hier war schon der progressive Stil  erkennbar, der die Band später noch prägen sollte, allerdings gingen die Schweden damals noch sehr viel düsterer und weniger verspielt vor als heute. Die hier enthaltenen Songs sind deutlich kürzer als auf dem Debüt „Orchid“, aber dennoch mit vier  bis neun Minuten immer noch ziemlich lang. Die Riffs sind heftiger als zuvor, aber der Gesang auch variabler. Neben tiefen Growls gab es hier auch schon längere, melodisch gesungene Passagen. Die Leadgitarren sind auch hier völlig genial. Auch vor akustischen Klängen wichen sie nicht zurück. Neben den regulären neun Songs gibt es hier zwei Coverversionen als Bonustracks: das von 1996 stammende Celtic Frost-Cover „Circle Of The Tyrants“, welches mir von dem damaligen Tribute-Sampler „In Memory OfCeltic Frost“ sogar noch geläufig ist und wie eine majestätische Version von alten MyDyingBride klingt, und das Iron Maiden-Cover „Remember Tomorrow“ vom 1997 erschienenen Tribute-Album „A Call To Irons“, welches nur halb so schnell getrommelt ist und deshalb eine ungewohnt melancholische Grundstimmung hat, die jedoch hervorragend zu Opeth passt. Jeder Düstermetaller sollte die ersten drei Opeth-Alben besitzen, auch wenn er mit den neueren Sachen nicht mehr so gut zurechtkommt!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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