Opeth muss man heute wohl niemandem mehr vorstellen. Bereits seit 1990 sind die schwedischen Progressive Death Metaller aktiv. Dennoch dauerte es genau fünf Jahre, bis endlich das Debüt „Orchid“ das Licht der Welt erblickte, welches nun hier als Wiederveröffentlichung im schmalen Digipack vorliegt. In ihren Anfangstagen waren sie im Nachhinein auch schon ziemlich progressiv, wenn das Debüt auch noch deutlich düsterer war als das heutige Material. Bis auf intervenierende Instrumentals, welche nur drei („Silhuette“) beziehungsweise eine Minute („Requiem“) lang sind, haben auch hier schon alle Songs eine Überlänge von neun bis vierzehn Minuten und strotzen nur so vor Abwechslung. Während die Musik–typisch für Schweden - stets melodisch ist, bietet vor allem Mikael Akerfeldts Gesang einen guten Gegensatz zur sonst doch sehr harmonischen Musik. Vor allem die häufig zweistimmig gespielten, traurig anmutenden Melodieläufe und cleanen Gitarre, die immer wieder zwischendurch auftauchen, wissen zu gefallen. Dazu passt die perfekte, glasklare Produktion, die allen Facetten der Musik genug Raum bietet, um sich zu entfalten.Neben den sieben regulären Songs ist hier noch der Bonustrack „Into The Frost Of Winter“ enthalten, ein rarer Rehearsaltrack aus dem Jahr 1992, von dem einige Teile später im Song „Advent“ verwendet wurden, dem Opener ihres zweiten Albums „Morningrise“, welches zwei Jahre nach dem Debüt erschien und ebenso als Re-Rlease vorliegt. Wer sich mit den neuen Alben von Opeth schwertut und es gerne auch etwas düsterer mag, der sollte sich dieses Album nun endlich zulegen!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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