Thrash Metal aus Turin, also Italien. Und nicht unter dem Dach von Punishment 18 Records, geht das? Ja klar! Das ist eher seltener, aber durchaus vorkommend. Hateworld lassen es krachen, wie man das eben so macht, wenn man die alte Schule bedienen will. Mal etwas punkig, mal etwas gewollt disharmonisch, aber immer schön roh und kantig. Was immer wieder deutlich geil ins Öhrchen fiedelt, sind die kantigen Riffs, die während eines Solos weiterzocken. So muss das und nicht anders. Die Sologitarre findet wie in „Behind The Mask“ die optimale Leadausbeute, punktuiert gesetzt und nicht totgefudelt. Das treibende bis marschierende „Another Holocaust“ sei noch erwähnt, eine ineinandergreifende Mischung beider Tempi. Ihr Anthem haben sie sich bis zum Schluss aufgehoben, mit einer halligen Gitarre zum Ausklang. Wie sich das wahrscheinlich für zünftige Norditaliener gehört, hat man mit „Cospirazione“ auch einen heimatsprachlichen Song im Repertoire. An wenigen Ecken kann man mäkeln, dass das roughe und tiefere Bellgeshoute noch etwas Luft nach oben hat, aber Charme besitzt und echter als Glattpoliertes ist. Abschließend sei noch der klare und drahtige Sound erwähnt, der die neun Tracks scharf in Szene setzt und den Bass stählern nageln lässt. Einem Fünfer, der Shirts von Megadeth, Anthrax, Annihilator, Metallica und Slayer trägt, kann man vertrauen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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