RECKLESS MANSLAUGHTER - STORM OF VENGEANCE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2011
Running Time:31:29
Kategorie: Eigenproduktion
 

Keep the Underground Death Metal alive! So lautet das Motto von Reckless Manslaughter. Neun Gewaltschüsse derbster Sorte mit einer Länge zwischen zwei und fünf Minuten werden der Audienz durch die Gehörgänge geblasen. Die Abrissbirnen „Ruthless Rampage“ und „Atomic Aftermath“ gab es vorab schon zum Downloaden. Letztere handelt textlich von Sichtweisen eines Hiroshima-Überlebenden, womit Sänger und Texter Leimy ungewollt aktuellen Bezug zur Tagespolitik herstellte. Überhaupt gibt’s bei Reckless Manslaughter Texte mit Hintergrund, was Leimy auch auf der Bühne gerne verkündet. Musikalisch bewegt man sich straight, munter und vielseitig mit abwechselnden Tempi, Growltechniken, Ripp-Offs, Blastbeats und Breaks. Immer mehr nachvollziehbar, als vorhersehbar, und natürlich ohne Synth und Schnörkel-Trendanbiederungen, wie ich es vom Gütesiegel „Old-School“ gewohnt bin.

Ebenso oberamtlich erschliesst sich die Produktion von Dan Swanö; da drohen die Gastauftritte von Klaus Spangenberg, Lars Zimmermann (Transgression/Taxidermist) und Dan Swanö himself inklusive dem Taxidermist-Cover „Jonathan the Hedgehog Killer“ zur Nebensache abzudriften. Und zum Schluss verdient es das obergeniale Cover von Daniel Czaja alles andere, als unerwähnt zu bleiben. Eine ziemlich runde Sache also, die uns die vier Ruhrpottdeather hier bieten, denn in Sachen Songwriting, Produktion, Cover und Referenzen ist nichts Undergroundiges auszumachen. Mit „Storm of Vengeance“ dürften sie sich den Weg freigeballert haben, eine Liga höher zu stürmen. Abzugreifen ist diese Eigenproduktion für 10 € incl. Versand.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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