SPHERE - HOMO HERETICUS


Label:MASTERFUL
Jahr:2012
Running Time:35:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

In Polen floriert gerade die Deathmetalszene. Vader und Behemoth haben sich schon vor Jahren etabliert, und auch neuere Bands wie Centurion oder Stillborn sprießen zur Zeit aus dem Boden. Sie alle sind zwar technisch versiert, verstehen es aber immer, auch straight, brutal und kompromisslos zu sein. Eingängigkeit und Anspruch müssen also nicht im krassen Gegensatz zueinander stehen. So auch nicht bei Sphere, die hier mit „Homo Hereticus“ bereits ihr zweites Werk vorlegen und ohne Rücksicht auf Verluste weiter ihren eingeschlagenen Weg gehen. Hier gibt es hauptsächlich Highspeedgeballer um die Ohren. Selbst „langsamere“ Takte sind mit hyperschneller Doublebass unterlegt. Der tiefste vorstellbare Grunzgesang thront machtvoll über Allem. Fans von modernem Deathmetal, Technical Deathmetal, Deathcore und wie die Schimpfwörter in der Szene alle heißen, sind hier definitiv auf verlorenem Posten! Gorig und grindig marschieren sie voran. An eine Verschnaufpause ist dabei nicht zu denken. Die Nackenmuskulatur eines jeden Headbangers wird hier schonungslos für die Tanzfläche geschult, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Produktion haut einen dabei ebenso an die Wand, wie die präzise Spielweise, die dem bösen Deathmetal absolute Perfektion verleiht. Textlich gibt es die satanische Vollbedienung, wie man sie von ihren Kollegen Morbid Angel, Krisiun, Deicide oder Sadistic Intent her kennt. „Forever Sworn To Blasphemy“, „Godless Profanity“, „Psalm To The Dark One“, „Devils Reunion“ oder „Beyond Madness Of Gods“ sprechen da eine ganz deutliche Sprache. Ein geiles Teil!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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