UNLEASHED - ODALHEIM


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2012
Running Time:42:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die alten Deathmetal-Veteranen aus Schweden sind wieder zurück! Zwischen 1997 und 2002 gab es fünf lange Jahre Pause. Seit ihrem Comebackalbum „Hell´s Unleashed“ aus dem Jahr 2002 sind Unleashed pünktlich alle zwei Jahre mit einem neuen Tonträger am Start. Und geändert hat sich glücklicherweise nicht viel. Bei Unleashed ist es so ähnlich wie bei Motörhead: Sie sind schon ewig dabei, und man kann ihre Alben blind kaufen. Denn einen Stilbruch sucht man vergeblich. Und das ist auch gut so! Während man aber Mitte der 90er (vor allem auf „Victory“ und „Warrior“) immer rhythmischer und midtempomäßiger wurde, steht auf dem neuesten Opus der Schweden viel Hochgeschwindigkeit auf dem Programm; so auch direkt beim Opener „Fimbulwinter“, der mit blackmetalmäßigen Gitarrenläufen überrascht. Danach gibt es jedoch Todesblei, wie man ihn von Unleashed gewohnt ist. Ein Akustikintro läutet dann den Titeltrack ein, der tight gespielt daherkommt und auch wieder mit viel Tempo begeistert. Man fühlt sich an das legendäre Debütalbum „Where No Life Dwells“ erinnert. Neben den typischen Elementen fällt hier immer wieder die nordische, frostige Kälte auf, die den Hörer sofort mitreißt. Der Refrain wird so oft wiederholt, dass dieser entfesselte Deathmetal Ohrwurmcharakter (ich hätte fast geschrieben „Hit-Potential“) entwickelt, der sich in den Gehörgängen schonungslos festsetzt. Auch „The Hour Of Defeat“ beginnt zunächst akustisch, bevor die Hölle losbricht, was mich an ihr drittes (und meiner Meinung nach auch bestes) Werk „Across The Open Sea“ erinnert. Es groovt an allen Ecken und Enden, wie seinerzeit auf dem „Victory“-Album (1997). Beim finalen Raushauer „The Battle Of Great Odalheim“ wird noch einmal alles aufgefahren, was die Band immer zu bieten hatte. Lückenfüller sind auf „Odalheim“ nicht auszumachen. Bei Unleashed weiß man immer, was man kauft. Doch darf man ihnen keine Stagnation unterstellen! Sie gestalten ihre Songs sehr facettenreich und erfinden sich somit stellenweise neu. Es ist gut zu wissen, dass meine alten Deathmetal-Helden es immer noch verdammt drauf haben. Sie sind einfach nicht totzukriegen und werden mit ihrem ureigenen Stil mit dem neuen Opus alte wie neue Fans komplett begeistern!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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