Entgegen jeder Vermutung, es hier mit einer russischen Band zu tun zu haben, handelt es sich jedoch um Finnen. Woran liegt das nur? Seit Veröffentlichung ihres Vorgängeralbums "Imena Na Stene" aus 2014 ist das noch in Erinnerung, denn einerseits sind ihre kyrillischen Schreibweisen sehr bekannt und andererseits wurden sie damals als "fast russian Doom aus Finnland" angekündigt. Nun, sicher sind sie tiefgroovig, etwas hymnisch durch Mitsingmelodien, aber auch nicht gerade lustig. Eine deutliche Melancholie schwingt immer mit! Das mag für manche noch Doom sein, doch die Bezeichnung für das was man heute Groove Metal nennt, passt auf jeden Fall besser. Der Fünfer mit zwei Gitarren liefert Songs zwischen fünf und sechs Minuten, nur je einer läuft sieben und elf Minuten. Das ergibt unterm Strich eine pralle Spielzeit von über einer Stunde, definitiv hat man etwas zu sagen. Nicht uncool auch einige hallige und industrialmäßige Geräusche wie aus einer Fabrikhalle, die dennoch recht sanft kommen wie die schön angeraute, markante Stimme von E. Seppänen. Bekannt ist noch Gitarrist Sami Lopakka für seine Arbeit bei Sentenced, deren Sound man jedoch nicht erwarten sollte, damit hat man hier musikalisch nicht viel zu tun, wenn auch die saubere Produktion tiefenlastig und dick mit der Zeit auf Augenhöhe liegt. Sicherlich wird mit diesen zehn Songs eine breitere Masse anvisiert. Soll recht sein, denn hier klingt nämlich alles wesentlich angenehmer als der meiste Chartsquatsch. Ordentlich ist auch das fette Klappdigipack.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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