OVERKILL - THE GRINDING WHEEL


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2017
Running Time:60:14
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das ist Overkill! Schon in den ersten drumunterlegten Gitarrenanschlägen im Opener "Mean Green Killing Machine" erkennt man die zackig tight schießenden Ostküstler eindeutig. Der Song benötigt über sieben Minuten, sein Ausrufezeichen zu zementieren. Und das ist auch schon die zweite große Auffälligkeit des Albums, denn weil der kürzeste der zehn Tracks knapp unter der Marke von fünf Minuten liegt, und der längste fast acht Minuten rennt, bekommt der Fan nun ein Album seiner Helden mit einer Spielzeit von einer satten Stunde. Die Erste sticht bei Anblick des Covers mit den Zahnrädern ins Auge, die sich so angeordnet nicht drehen können. Dabei bewegt sich bei dem Fünfer einiges, vor wie zur Seite. Auf ihren Konzerten Ende letzten Jahres, zu denen das neue Album schon hätte erscheinen sollen, haben sie mit einer dort angebotenen Seven-Inch vom neuen Song "Our Finest Hour" versucht, den Schaden klein zu halten. Wesentlich zeitiger war allerdings der Wechsel auf dem Drumhocker, denn dort saß bereits ihr Drumroadie Eddy Garcia, der den noch auf dem Album spielenden Ron Lipnicki ersetzt. Dass bei Blitz,Verni & Co gern Punk- und Coreattitüde Verwendung findet, ist keine Neuigkeit mehr, das sticht auf "The Grinding Wheel" wieder deutlicher hervor. Leider flacht die Scheibe in der zweiten Hälfte leicht ab und wird erst gegen Ende mit dem Finaldoppel "The Wheel" und "The Grinding Wheel" wieder bissiger. Unterm Strich bleibt ein cooles Gesamtwerk zu attestieren, das ohne Überflieger auskommen muss. Weiter steht musikalisch fest, Overkill bleiben sie selbst; Kurskorrekturen in Richtung des klassischen Metals wie bei Anthrax und Kreator stehen nicht an. Auch nicht im Song mit dem plakativen Titel "Come Heavy", in dem man trotz markanter Rhythmik einen Gang runter schaltet.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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