THE WILD! - WILD AT HEART


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2017
Running Time:37:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ja, auf die Kacke hauen können Viele. Aber welche Band kann schon die großen Sprüche halten? Nun, The Wild!, mit ihrem schnörkellosen und „voll auf die Fresse Rock“, versuchen es zumindest. Das Rad des bluesgetränkten Aussie-Sounds neu zu gestalten, gelingt ihnen bei aller Power jedoch auch nicht. Mit der Single „Radio House“, konnten die Canucks in ihrer Heimat für Radioeinsätze sorgen. Das ist eigentlich im Retro-Land Kanada, trotzdem ungewöhnlich. Es sei denn in der Radiokultur hat sich dort, seit meinem letzten Besuch einiges geändert. Dafür dann mal ordentlich Respekt für die Band und den mutigen Radiomoderatoren. Live sollen die Jungs ebenso „Butter beim Fisch packen“. Ganz so wie es sich für ihren Krach gehört. Ob hier nun AC/DC, Rose Tattoo oder Krokus als Meister der Patenschaft hinzuzieht, lasse ich mal jeden Hörer für sich selber entscheiden. Da ist die Stimme von Fronter Dylan Villain vielleicht ausschlaggebender. Bon Scott und Marc Storace sind ihm auf jeden Fall nicht fremd. Gerade mal die Powerballade „Run Home“, ertönt etwas gewöhnungsbedürftiger. Also, Anlage an, alle Regler auf „volle Pulle“ und die Party kann steigen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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THE WILD! - WILD AT HEART


Label:ENTERTAINMENT ONE
Jahr:201/2017
Running Time:37:15
Kategorie: Re-Release
 

Eine EP und ein Album haben die 2014 gegründeten The Wild! (mit Ausrufezeichen im Bandnamen) am Start. Das einzige CD-Album, „Wild At Heart“, hat eigentlich schon anderthalb Jahre auf dem Buckel und kommt nun etwas verspätet zu Vinyl-Ehren, dafür aber schmuckvoll in grau-weiß marmoriert und auf 180 Gramm. Sauber produziert wurde die Scheibe immerhin von keinem Geringeren als Mike Fraser (Aerosmith, AC/DC, Jimmy Page etc.). Worum kann es sich hier also handeln? Richtig, um klassischen Hard Rock natürlich. Teilweise klingen sie wie rockige Saxon, manchmal wie eine bluesige Mischung aus Guns N´ Roses und Aerosmith, mal wie Blue Cheer, Rose Tattoo oder AC/DC, manchmal aber auch mit Southern Rock-Einschlag als Molly Hatchet oder Blackfoot. Auch wenn ich alle diese Bands mag: So richtig zünden will das hier genauso wenig wie die ganzen anderen Retro Rock-Bands von zu spät geborenen Nachwuchs-Hippies, die sich heutzutage so in der Szene tummeln. Bis auf die misslungene Ballade „Run Home“ ist das alles zwar nicht schlecht, aber selbst 1987 wären The Wild! mit ihrem Gute-Laune-Rock nur Durchschnitt gewesen und in der Masse untergegangen. Lediglich der knackige Doublebass-Kracher „Rattlesnake Shake“ (kein Mötley Crüe-Cover!) mit seinem wilden Solo-Mittelteil ragt etwas aus der Masse heraus. Retro-Fans von Combos wie The Answer, Airbourne und ähnlich gepolten Bands wird dieses Album aber gefallen. Zudem ist das farbige Vinyl auch ein schönes Sammlerstück.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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