Nee, nee, also beim besten Willen nicht. Die Band hat nichts, aber auch absolut gar nichts mit einer Poserausrichtung zu tun, auch wenn sie Naked Star heißt. Es sind Tim von Seamount und Jim von Vampyromorpha, die bereits mit einer EP punkteten. Ein Album sollte bald folgen, haben sie gesagt. Und das liegt jetzt vor. Im Prinzip haben sie dafür alle Tugenden beibehalten, und acht Songs geschmiedet, von denen keiner bereits veröffentlicht wurde. Die hallige und tiefe Akustikgitarre verkündet im Intro zusammen mit einer schröggeligen Glocke eine unheilvolle Stimmung, bis es dann volle Ölle knallt, kuntinuierlich und immer wieder mitten zwischen die Augen. Herrlich. Das erste reguläre Stück titelt "Stoned Demon" und zieht alle Register bedrohlicher Doomstimmungen, rockend wie im Stoner und roh wie im Sludge. Drumschläge wie explodierende Kessel und Riffs wie durch Granit bohrend geben die Marschroute der Songs vor. Dabei sind recht kompakte Werke heraus gekommen, dass ein "Bound To Hell" zeigt, wie extrem Grand Magus nie geklungen haben. Das ist alles so beeindruckend, dass man sich die vorangegangene EP "Bloodmoon Prophecy" gleich wieder aus dem Regal zieht…

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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