Videodokumentationen irgendwelcher Bands sind mir meist ein Grauen. Es sei denn es handelt sich um die kanadischen Götter Rush. Sie feiern mit dieser Blu-Ray (und natürlich einigen anderen Produkten) ihre vierzigjährige Karriere. Dazu wurden die Bandmitglieder, langjährige Mitarbeiter, Businessleute, Presse und jede Menge Fans, mit Interviews in das Feature eingebaut. Bestehend aus Interviewpassagen, Live-Sequenzen, Backstage Footage und vielem mehr, wird die Story der Formation erzählt. Alles im Rahmen der letzten Tour als Grundgerüst. Es ist die Abschiedstour und dem letztem Konzert in Los Angeles, wobei der letzte Track „Working Man“ unter Tränen der Zuschauer ausklang. Drummer Neil Peart ist bei dieser Entscheidung das Tourleben beseite zu legen dreiundsechzig Jahre alt. Drei Stunden pro Gig die schweren Rushkompositionen zu spielen ist sportlerische Hochleistung, der er sich nicht mehr aussetzen möchte. Verständlich. Drummen wie Charlie Watts von The Rolling Stones, kann man noch mit hundertundzwölf Lenzen aber das was der Professor on the Drums, Mister Peart stets zaubert, ist nicht von dieser Welt. So soll nun 2015 im Rahmen des Abschieds stehen. Das könnte bei dieser Formation tatsächlich dabei bleiben. Ob das erzählte, unter Einspielungen von kleinen Anekdoten nun neu an Informationen ist oder nicht, spielt keine große Rolle. Diese Dokumentation steckt voller Emotionen.

Als Bonusmaterial sehen wir einen Elf-Track-Gig „Live From The Rabbit Hole“. Dieser beginnt gleich mit meinem Lieblingshit „Subdivisions“. Die Qualität und der Sound sind uralt und dementsprechend aber das dürfte den „echten“ Anhänger kaum tangieren. Das eigentliche Material ist in HD gefilmt. Im Prinzip eine schöne Sache aber die Extrem Fans, insbesondere die noch relativ junge „Rushcon“ Gründerin, gehen mir mit der Lobhudelei, schon auf die Nerven. Zudem hätte man andere Leute auch noch zu Wort kommen lassen können, die die Band oft begleitet haben, als die Dame des Merchandise-Treffens. Eine Ära geht zu Ende und ich bin froh die Jungs zumindest einmal live auf den Brettern der Welt gesehen zu haben. So long…und Jungs kommt bald wieder!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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