KREATOR - GODS OF VIOLENCE
Label: | NUCLEAR BLAST |
Jahr: | 2017 |
Running Time: | 51:43 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Diesmal starten die Essener mit einem pompösen Intro in die Schlacht. Das entschärft das geschossene "World War Now", sonst würde ihr vierzehntes Album gleich einen Brachialstart hinlegen. Es wird auch ziemlich schnell klar, dass melodische Slowparts dazugewonnen wurden, noch geilere Soli und definitiv auch mehr Mitgrölbares. Eine Sitah im Titelstück, das aus vielen coolen Rasereien besteht, verkommt da echt zur Nebensache. "Army Of Storms" zeigt, wie man ohne Doublebass hohes Tempo spielt. Komplett voll Metal ist "Fallen Brother", im Kontext dieses Albums nun auch keine Überraschung mehr. Auch nicht, dass ein Megafundament an letzter Position wartet, denn das siebenminütige "Death Becomes My Light" bietet zwischen langsam und schnell alles. Man muss anerkennen, dass diese elf qualitativ hochwertigen Songs auf "Gods Of Violence" eine weitere erreichte Niveaustufe der Ruhrpottler geworden sind. Wie Fans ihrer frühen Tage damit plus der sauberen Produktion von Jens Bogren klarkommen, wird sich zeigen. Wenn inzwischen Vergleiche zu internationalen Acts angebracht sein sollen, dann darf hier erwähnt werden, dass der Unterschied weniger krass ausgefallen ist als bei der neuen Anthrax im Vergleich zu deren Vorgängeralben. Kreator spielt noch immer Thrash, wenn auch weniger Kanten und Urwuchs zu verzeichnen sind. Ganz sicher aber wird das fett gehörnte, Kreator-würdige Vieh demnächst auf den Shirts der Fans überall zu sehen sein, das Jan Meininghaus für das Coverartwork kreierte. Und möglicherweise werden sich künftig mehr Metaller mit Kreator beschäftigen, die sonst mit Thrash Metal nicht allzuviel angefangen haben.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer