BONFIRE - Jungfernfahrt einer Lok


Bonfire haben endlich wieder einen festen Sänger. Aber wichtiger ist, dass bald mit „Byte The Bullet“ (V.Ö.: 24.03.2017), ein neues Album herauskommt. Doch am interessantesten dürfte sein, dass die Band ihre eigene Lok am Start hat. Um alle Umstände zu klären, gab es ein Interview, welches auf CROSSFIRE demnächst erscheint. Heuer möchte ich mich lediglich auf den Reisebericht konzentrieren und den wunderschönen Tag, den die Truppe uns beschert hat.

bonfireRechtzeitig im Hotel wach geworden, ging es mit der Straßenbahn, zum Augsburger Hauptbahnhof, wo uns Promoterin Sandra Schmidt (Underdawg-Promotion), herzlich Empfang nahm und bereits einige Gäste betreute. Kurz darauf ging es an den Bahnsteig 510, wo Manager Willi Wrede übernahm und die Abteile zuwies. Es musste pünktlich losgehen, denn wie Willi in seiner kurzen Ansprache erklärte, fuhren wir auf den Bundesbahn Hauptgleisen und da die eigentlichen Züge immer Vorfahrt haben, mussten wir uns an einen, explizit für den Bonfire-Train ausgearbeiteten und genehmigten Plan, halten. Auf nach München. Auf der in etwa einstündigen Fahrt stellte ich fest, in diesem Teil von Bayern ist es gar nicht bergig und im Vergleich zum Taunus liegt hier kaum Schnee. Dafür hielten uns –12° Grad fest im Griff. Es gab erste Gespräche und Getränke und wir bewunderten die ersten selbstgemachten Fotos der Lok: natürlich in schwarz mit fetten Flammen und dem Bonfire-Logo.

bonfireWir siedelten rüber zum Speisewagen, der ebenfalls als Präsentationsraum für die bald erscheinende CD mit Lightshow in Szene gesetzt wurde. Eine lockere Runde nutzte die Gelegenheit für Small Talk mit den Musikern und Fanfotos, die auf Wunsch so schnell wie möglich und am besten überall gepostet werden sollten. In München angekommen, galt es kurz die Beine zu vertreten und Zusteiger aufzunehmen. Mittlerweile war der Zug recht voll. Auf der Fahrt nach Ingolstadt gab es die ersten Hörproben der aktuellen Single, „Locomotive Breath“, einer Coverversion von Jethro Tull, in ihrem veränderten Klanggerüst. Auch diesen Silberling, den nun jeder Mitreisende gratis bekam, nach Wunsch auch mit Autogrammen, werde ich in einem eigenen Review besonders beschreiben. Zur Überraschung aller gab es ebenso Gratis-Shirts, die extra für diesen Event fabriziert wurden und gleich angezogen wurden. Manch ein Gast bekam sogar die Gelegenheit, Lokführer zu spielen. Zum Lauschen der restlichen Songs, gab es reichlich Fingerfoods, an denen wir uns gütig taten.

bonfireEinfahrt in den Hauptbahnhof von Ingolstadt hieß ein längerer Aufenthalt, denn nun sollte die Lok unter Ansturm von weiteren verschiedenen TV-Medien und mit Hilfe von zwei Priestern (einer aus der katholischen und einer aus der evangelischen Gemeinde) geweiht werden. Das geschah natürlich amtlich, mit einem Weihwasserflachmann. Dazu gab es einen Sektempfang samt heiterer Stimmung, denn auch hier gab die Band Gelegenheit für Gespräche und einer Fotosession, an und auf der Lok. Da es zu einer kleinen Verspätung kam, wurde die Rückreise etwas mehr mit Wartezeiten an einsamen Bahnhöfen bestückt. Zeit, etwas mehr Nahrung aufzunehmen, sich den neuen Songs ein weiteres Mal zu stellen (denn mit Sänger Alexx Stahl ist wirklich einiges anders) und mit Herrn Stahl (auch im Line-Up von Roxxcalibur) ein Interview zu führen. Nun wurde es Zeit, Abschied zu nehmen, während wir am späten Nachmittag so gut wie am Ziel waren. Eine wirklich gute und gelungene Veranstaltung, die Bandchef Hans Ziller mit allen Beteiligten abgerissen hat. Einfach einmalig für die Metal-Szene. Besten Dank an Bonfire, Manager Willi Wrede, Promoterin Sandra Schmidt und dem unermüdlichen Catering Team.



Autor: Steve Burdelak