Wer hinter dem Bandnamen eine isländische Black Metal Band vermutet, liegt ganz falsch. Denn diese Protagonisten stammen aus Forli, also von einem ganz anderen Teil Europas. Außerdem bekennt man sich mit seinen Riffs zum Doom, die jedoch auch Stoner und Sludge können. Sie haben einiges zu erzählen und fassen sich auch nicht zu kurz, abgesehen vom knappen Akustikintermezzo "Stonemill". Dieses Instrument kümmert sich auch um einen zärtlichen Beginn im Opener "Bohor" und Abschließer "Kenosis". Um ihre erste auf Platte gebannte Geschichte zu erzählen, benötigen sie nur fünf Songs und etwas über eine halbe Stunde Spielzeit. Dabei geht ein Song mit dem klangvollen Namen "Rundweg" besonders ausdrucksstark ins Ohr, einer von drei epischen Momenten des selbstbetitelten Albums. Istvan ist schon eine kleine Überraschung und kaum mit etwas anderem im Genre zu vergleichen. Viele Tugenden und Gewohnheiten, oder gar konkrete Erwartungshaltungen an tiefe, schleppende Ausrichtungen werden hier nicht verwendet, dennoch hören die Ohren gespannt zu. Die Italiener machen sich die nicht vorhandenen, ungeschriebenen Gesetze dieses Musikstils zu Nutze und lassen einfach den Flow bestimmen, wie der musikalische Weg verläuft. Ein Luxus, der in diesem Falle locker aufzugehen scheint.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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