Mit Surturs Lohe treten alte Bekannte aus dem deutschen Pagan Black Metal-Underground wieder in Erscheinung. Gegründet wurde die Band bereits 1996 und veröffentlichte 2000 eine Split-7“ EP mit Nachtfalke. Von daher sind sie mir wohlbekannt. Ich habe sie danach voll aus den Augen verloren, muss aber sagen, dass sie einen ordentlichen Schritt gemacht haben. Sie spielen gut durchdachten Viking-/Folk Black Metal mit knackigen Riffs, einprägsamen Melodien, Paukenschlägen, schönen Flöten, Akustikgitarren und sowohl heroischem, männlichem als auch lieblichem Frauengesang. Es kommt reichlich mittelalterliches Flair auf. „Der Kaiser Im Berg“ vermittelt Hörspiel-Charakter, „Lohe Surt“ ist der wohl schwarzmetallischste Track des Albums, „Unter Den Linden“ ist schon recht balladesk. Der Black Metal-Anteil wurde sehr stark zurückgeschraubt. Dafür passiert auf dem vierten Album aber ziemlich viel, ohne überladen oder nicht nachvollziehbar zu wirken. Die saubere Produktion passt super zur dargebotenen Musik. Da bekommt man doch glatt wieder Bock auf Mittelaltermärkte, Spanferkel und Met. Ganz anders als die alten Sachen, die ich von Surturs Lohe kenne, aber für Fans von Bands wie Menhir, Falkenbach oder Tumulus bestens geeignet!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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