JETHRO TULL - STAND UP – THE ELEVATED EDITION


Label:CHRYSALIS
Jahr:2016/1969
Running Time:143:06 + DVD
Kategorie: Re-Release
 

Für die Sammler unter den Jethro Tull Fans waren die letzten drei Jahre ziemlich hart für die Geldbörse. Mindestens acht Sonderausgaben, von denen ich weiß, standen auf dem Programm. Mit dabei das dreiteilige Set von „Stand Up – The Elevated Edition“. Die vorliegende Ausgabe beinhaltet zwei CDs und eine DVD. Für den genauen Ablauf der Setlist habe ich unten eine Tracklist eingepflegt. Verpackt in einem gebundenen Buch mit insgesamt einhundertundzwölf Seiten samt Pop-Up Figuren-Gimmick. Das kann sich sehen lassen. Bei “Stand Up” handelt es sich um das Zweitwerk der Briten aus dem Jahr 1969 und wurde von dem würdigen Gitarristen, Steven Wilson (Porcupine Tree), neu gemixt. Das hat für den alten Sound durchaus seinen Reiz. Wem das nicht geheuer ist, hat aber auch die Möglichkeit, dem originalen Klang zu frönen. Auf der DVD befinden sich beide Varianten, unterlegt mit einer Bilder-Slide Show. Geschichtlich sollte man erwähnen, dass der alte Gitarrist Mick Abrahams den aufgehenden Stern der Band verließ und durch den hervorragenden Klampfer Martin Lancelot Barre ersetzt wurde, der erst im Jahr 2012 seinen Posten aufgab. Insgesamt gibt es vierundzwanzig ehemalige Mitglieder zu verzeichnen. Mit dabei waren so bekannte Figuren wie Tony Iommi (Black Sabbath, war kurz vor Herrn Barre dabei), Don Airey (Ozzy Osbourne), Jonathan Noyce (Gary Moore) und Dave Pegg (Fairport Convention).

Jetzt, wo der Chef Ian Anderson sich als alleiniger Songschreiber der Band verdingte und somit auch den Einsatz der Querflöte berühmt machte, entsteht das erste Opus, dass wegweisend für die großen und progressiven und folkloristischen Rock-Werke der Band sein sollte. Zuvor befand man sich noch in weitaus bluesigeren Gefilden. Aufgenommen wurde im Morgan Studio zu London. „Stand Up“ war das einzige Werk, das es in Groß-Britannien auf Platz 1 schaffte. Zwei der Songs sollte man extra erwähnen: die Adaption „Bourée“ (Johann Sebastian Bach), hier mit einem "r" geschrieben und den Opener „A New Day Yesterday“, der noch an der Ausrichtung des Debütwerks geknüpft ist. Doch es gibt noch viele Dinge mehr zu bestaunen wie unveröffentlichtes Material, akustische Versionen und BBC-Recordings. Zudem gibt es einen besonderen Bonus-Teil, mit den Live-Aufnahmen aus Stockholm, aufgenommen am 09. Januar 1969, bei dem sich die neue Formation unter Beweis stellte. Auf der im Jahr 2001 remasterten CD gab es vier Bonustitel, von denen an dieser Stelle der Beitrag „Sweet Dream“ komischerweise fehlt. Ran an den Speck!

Tracklist:

CD1: Stereo Mixes by Steven Wilson
01. “A New Day Yesterday”
02. “Jeffery Goes To Leicester Square”
03. “Bourée”
04. “Back To The Family”
05. “Look Into The Sun”
06. “Nothing Is Easy”
07. “Fat Man”
08. “We Used To Know”
09. “Reasons For Waiting”
10. “For A Thousand Mothers”
11. “Living In The Past”
12. “Driving Song”
13. “Bourée” – Morgan Version*
14. “Living In The Past” – Original 1969 Stereo Single Mix
15. “Driving Song” – Original 1969 Stereo Single Mix
16. “A New Day Yesterday” – BBC Sessions
17. “Fat Man” – BBC Sessions
18. “Nothing Is Easy” – BBC Sessions
19. “Bourée” – BBC Sessions
* Bisher unveröffentlicht
CD2: Live at The Stockholm Konserthuset (January 9, 1969)
01. Introduction
02. “My Sunday Feeling”
03. “Martin’s Tune”
04. “To Be Sad Is A Mad Way To Be”
05. “Back To The Family”
06. “Dharma For One”
07. “Nothing Is Easy”
08. “A Song For Jeffery”
09. “To Be Sad Is A Mad Way To Be” – first show version
10. “Living In The Past” – Original 1969 Mono Single Mix
11. “Driving Song” – Original 1969 Mono Single Mix
12. Stand Up Radio Spot #1
13. Stand Up Radio Spot #2
DVD1: Audio and Video
Steven Wilson remixes in 96/24 PCM stereo and DD/DTS 5.1 surround
01. 96/24 flat transfer of Stand Up original stereo master tapes from June 5, 1969
02. 96/24 flat transfer of original mono and stereo mixes of “Living In The Past” and “Driving Song”
03. Video footage from Stockholm 1969: “To Be Sad Is A Mad Way To Be” and “Back To The Family”

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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