SANTANA - SANTANA IV: LIVE AT THE FREE HOUSE OF BLUES LAS VEGAS


Label:EAGLE VISION
Jahr:2016
Running Time:151:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eine Reunion der besonderen Art, kam am 21. März 2016, in dem im Titel genannten Venue zusammen, um vor einem, fast ausverkauftem Haus, alte und noch nicht veröffentlichte Hits, zum Besten zu geben. Die Wiederbelebung geschah bereits drei Jahre vorher und jeder Hard-Rock Fan dürfte zumindest mit den beiden Namen Gregg Rolie (Hammond & Vocals), sowie Neal Schon (Gitarre), vertraut sein. Der eine war bei den Göttern Journey und der andere ist es noch. Zu diesem Gig befand man sich kurz vor dem Release des aktuellen Albums, „Santana IV“. Als besonderes Schmankerl, pflegte die Truppe einige neue Stücke, zwischen die altbekannten Klassikern, wie „Black Magic Woman / Gypsy Queen“ (hier als Doppeltrack), „Jingo“, „Evil Ways“, „Samba Pa Ti“ und „Everybody´s Everything“ ein. Wenn man alle Abschnitte zusammenzählt, beläuft sich das Material auf vierundzwanzig Beiträge, wobei es sich nicht immer um Songs handelt, wie zum Beispiel das „Ronald Islay Intro“, Leadsänger von The Islay Brothers. Jener bekommt die Gelegenheit zwei Lieder: „Love Makes The World Go Round“ und „Freedom In Your Mind“, darzubieten aber mit seiner Stimme steht es nicht zum Besten.

Ansonsten kümmert sich Mister Rolie um die Vocals, der aber seinen Zenit weit überschritten hat. Spannungsfrei und emotionslos präsentiert er den Gesang, ohne irgendeiner Action, sitzend an der Hammond-Orgel. Seine Stimme gibt so gar nichts her. Interessant sind höchstens die Gitarrenduelle zwischen Meister Santana und dem wesentlich besseren Herrn Schon. Da artet fast jeder Hit zur Jam-Session aus. Vielleicht nicht so ganz mein Ding. Ebenso die Idee, das Drummer Michael Shrieve, im Opener „Soul Sacrfice“, gleich mit einem Drum-Solo durchstartet, stößt bei mir nicht auf fruchtbaren Boden. Der Latino-Soundfaktor sorgt natürlich stets für Stimmung und so kommt der müde Ansatz mancher Mitglieder eher latent zum Vorschein. So verwundert es nicht das Carlos seinen Percussionisten, Michael Carabello, einmal deutlich andeutet, an seinem Instrument Gas zu geben. Für mich ist diese Blu-Ray Performance eine zwiespältige Sache, für den Fan wahrscheinlich eher ein Muss! Sound und Licht sind cool, das Booklet unfangreich und als Bonusmaterial serviert man das obligatorische Interview.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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