Vier lange Jahre haben sich die portugiesischen Gothic Blackmetaller von Moonspell Zeit gelassen, nach ihrem Erfolgsalbum „Night Eternal“ um mit „Alpha Noir“ einen gelungenen und kaum nachstehenden Nachfolger in ihrer mittlerweile 20 Jahre umfassenden Schaffenszeit zu präsentieren. Der mystisch startende Opener „Axis Mundi“ zeigt sofort kraftvoll der Konkurrenz wo der Hammer hängt, wie auch das folgende treibende und als Vorab Video auserwählte „Lickanthrope“ eindrucksvoll bestätigt. Das eingängige „Versus“ weist dagegen schon teilweise tanzbare Passagen auf. Der kraftvolle Titeltrack sowie das folgende „En Mode Do Medo“ bestechen beide in eindrucksvoller Weise, neben den variablen Gesangsqualitäten von Fernado Ribeiro auch durch die gute Gitarrenarbeit. Mit Stampfer Qualitäten wird „Opera Carne“ imposant eröffnet und verzeichnet vielschichtig verlaufende Melodiebögen, bevor „Love Is Blasphemy“ trotz aller Aggression wieder recht eingängig dargeboten wird, was auch auf das folgende „Grandstrand“ zutrifft. Das düstere und epochale Instrumentalstück „Sine Missione“ schließt dieses gelungene Machwerk, welches auch noch als Deluxeversion mit weitern acht Songs zu erwerben ist. Es bleibt zu hoffen, dass die Band nicht zu Gunsten des Kommerzes ihre Wurzeln verleugnen und den Weg von Bands wie Lacuna Coil oder Nightwish beschreiten.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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