Macabre Omen aus Griechenland kenne ich schon seit der ersten Split-7” EP mit Godblood aus Zypern aus dem Jahr 1997. Es war nach drei Demotpaes die erste von sechs solchen Split-EPs. Dazwischen gab es bis heute nur zwei richtige Studioalben, von denen „The Ancient Returns“ aus dem Jahr 2005 das erste ist. Der Erstauflage auf CD und Vinyl folgte 2008 eine schöne Kassettenversion in goldener Tapehülle. Nun gibt es eine Neuauflage auf CD, der eine Vinylversion knapp zwei Wochen später folgte. Und wie man es von Ván Records gewöhnt ist, ist die Aufmachung auch dieses Mal wieder richtig schick! Die CD erscheint in einem angerauten Digipack, Logo, Album- und Songtitel sind mit Goldprägedruck eingestanzt, sowohl bei der CD als auch bei der LP vorzufinden. Voll schön und so richtig was für´s Auge. Da freut sich der Sammler selbst dann, wenn er bereits die Erstauflage auf Vinyl und das Tape besitzt. Die Musik dürfte weitgehend bekannt sein. Waren die ersten Gehversuche auf den Demos und Vinyl-EPs doch teilweise noch recht holprig, hat Alleinunterhalter Alexandros Antoniou, der erst seit 2011 zusätzliche Unterstützung am Schlagzeug bekam, endlich seinen Stil gefunden. Der urtypische Hellenencharme kommt hier nur spärlich durch. Vielmehr erinnern Macabre Omen auf dem Debüt an eine gekonnte Mischung aus der Trägheit von Burzum und der Epik der Vikingphase von Bathory. Soll heißen: Die Riffs sind simpel und einprägsam und die Produktion bewusst dünn gehalten, aber es gibt auch haufenweise heroischen Klargesang und akustische Gitarren, die für viel Lagerfeueratmosphäre sorgen. Hier wird auf richtig hohem Niveau gezockt und mit ganz viel Undergroundspirit überzeugt. Sollte wirklich jeder Black Metaller besitzen, egal ob in alter oder neuer Auflage!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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