EYE - VISION AND AGELESS LIGHT


Label:THE LASER´S EDGE
Jahr:2016
Running Time:46:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Puuh! Ganz schön stressing, wenn man nicht gerade Liebhaber extremer Prog-Attacken ist. Irgendwie klingt Eye, gar nicht wie im Infoblatt versprochen nach Pink Floyd und Uriah Heep. Eher nach Jean-Michel Jarre auf Koks mit Vocals. Natürlich reflektiert die Band die progressiven 70er-Jahre (allerdings die ganz frühen) und man entdeckt ebenso Nuancen vieler namhafter Acts, aber die eigene Note ist doch von harscher Natur. Gewaltige Epen, fünf Songs in fast fünfzig Minuten sprechen da für sich, vermutet man, ohne vorher großartig zu recherchieren. Beim Zuhören stellt man schnell fest, dass es vier reguläre Tracks sind und eine ausscheifende Eskapade, „As Sure As The Sun“, von fast achtundzwanzig Minuten, die dann wirklich die eben erwähnten Parallelen voll ausschöpft. „Dweller Of The Twilight Void“ darf man noch in die gleiche Tasche packen, aber die Beiträge „Kill The Slavemaster“ (schön Black Sabbath doomig) und „Searching“, werden von derben Gitarren-Riffs geprägt. Allein der instrumentale Opener „Book Of The Dead“ ist mir zu psychedelic-sphärisch. Man bemüht sich redlich, ist retro as hell, aber dann kommen ja schließlich noch die Vocals von Brandon Smith hinzu. Und die Gefallen mir einfach nicht. Da fehlt mir zu viel Charakter. Chefin und Keyboarderin Lisa Bella Donna hat ihr Metier wirklich drauf, aber die jazzigen Pianoläufe fordern meinen letzten Rest an Kraft.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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