VASTATOR - MACHINE HELL


Label:INFERNÖ
Jahr:2010
Running Time:53:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Aus Santiago kommt ein Hoffnungsträger der reinmetallischen Combos. Eine helle Stimme kommt mal gebrüllt und mal geschrien, mal auf Englisch und mal in Heimatsprache. Ein grandioses Gitarrensolo fällt schon mal in „The Gods Give No Reply“ auf, verspricht damit einiges und lässt weiter aufhorchen. Ein leiser Beginn von “Fiend” bringt die erste Verschnaufpause, aber nicht ohne Ausrufezeichen. Denn das Teil rockt wie neuere Iron Maiden, mit technisch absolut hochwertiger Gitarrenarbeit. Letztere zieht sich durch das gesamte Album, so auch im vor Wechseln von hohen Geschwindigkeiten strotzenden „X-Terminate“. Eine eskalierende Pianoballade „Reminiscense“ zeigt Shouter Nelson "Rob Díaz" D'Aldunce mal in einem anderen Licht, zu was seine Stimme bei anderen Klängen zu Leisten in der Lage ist. Wenn er nur auf dem Album nicht so laut abgemischt worden wäre, und sich so besser in den Gesamtsound einfügte. Seine Schreie a la Ripper Owens in dem zwischen Harleysounds eingeflochtenen „Combustible En La Grange“ glücken dagegen leider nicht. Abschließend schleppt sich der Elfminüter „Caleuche“ von der Startlinie, nimmt aber noch oberamtlich Geschwindigkeit auf, und verbirgt noch ein halliges Drumsolo. Der Sound der Scheibe ist gemessen an seiner Herkunft ganz okay, klar und druckvoll. Die Chilenen zeigen auf ihrem dritten Album, was sie drauf haben. Die vier scheinen absolute Könner zu sein, allen voran Gitarrist Francisco "Gorshin" Gutiérrez. In Sachen Songwriting sind klare Strukturen erkennbar, und es bleibt auch was hängen, wenn auch unter den Songs noch der richtige Zünder fehlt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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